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Nun harte und weiche Faktoren

Starke Impulse

Nun harte und weiche Faktoren

Galt vor 20 oder 25 Jahren der Fokus der Wirtschaftsförderung noch den klassischen Bemühungen um die Ansiedelung von Unternehmen, so hat sich der Aufgabenbereich längst erweitert. „Das Spektrum ist viel breiter geworden, denn heute geht es um die sogenannten harten wie weichen Faktoren gleichermaßen“, berichtet Thomas Böhm. Kompetentes Team Als Leiter des Wirtschaftsamtes des Burgenlandkreises verantwortet der Naumburger deshalb mit seiner Behörde nicht nur die Bestandspflege und Erschließung neuer Investitionen der Wirtschaft, sondern ebenso die Existenzgründerbetreuung und die Beratung zu Fördermitteln, die Entwicklung der touristischen Infrastruktur und die Unterstützung von Einrichtungen des Fremdenverkehrs, die Kontaktpflege zur Handels- und zur Handwerkskammer oder die Entwicklung von Arbeitsmarktmaßnahmen und Maßnahmen zur Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Burgenlandkreis.Um all diese Aufgaben erfolgreich bewältigen und die regionale Wirtschaft umfassend betreuen zu können, arbeitet im Wirtschaftsamt ein kompetentes und engagiertes Team, das mit einer individuellen und persönlichen Beratung hilft und zur Seite steht.

Wirtschaft: Spektrum zur Förderung hat sich verbreitert. Amt ist wichtiger Partner.

16.01.2020 10.00 Uhr

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Imunmittelbar an der A9 gelegenen Gewerbegebiet Unterkaka haben sichmehrere Firmen angesiedelt. FOTO: ANDREAS STEDTLER

Auch, wenn es darum geht, neue Möglichkeiten zu erschließen. So ist Thomas Böhm derzeit dabei, die Ansiedelung einer Magnesiumfabrik vorzubereiten. „Auf der Internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen in München hat ein Unternehmen Interesse bekundet, ein solches Werk an der A 9 zu errichten“, so Böhm. Auch der Weiterentwicklung des Gewerbegebietes Unterkaka gelte in Kooperation mit der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt besondere Aufmerksamkeit.

Künftige Fachkräfte

Doch inzwischen ist die Entwicklung der Wirtschaft nicht nur von Standortfaktoren abhängig, sondern auch vom Fachkräftepotenzial. „Wie wir wissen, wird sich die beschäftigungsfähige Bevölkerung bis zum Jahr 2030 um rund 30 Prozent verringern, deshalb gilt es besondere Anstrengungen zu unternehmen“, schildert Böhm. So dienten die jährlichen Berufsinformationsmessen - die 23. wird 2020 in Zeitz stattfinden - dazu, Schüler für Berufe in der Burgenland-Region zu begeistern. Ähnlich sei es mit dem Pflege-Netzwerk, das gemeinsam mit dem Mitteldeutschen Netzwerk für Gesundheit ins Leben gerufen worden ist.

Erfolgreiche Integration

Erfolge, hebt der Amtsleiter hervor, seien auch bei der Integration von Ausländern aus Nicht-EU-Staaten und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu verzeichnen. So nahmen mit Hilfe eines Bundesprogramms seit 2016 bislang 262 Frauen und Männer eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit auf. Und seit 2018 wurden im Burgenlandkreis 68 Ausländer und Flüchtlinge in ein Ausbildungsverhältnis vermittelt. Insgesamt 330 Unternehmen, davon 287 als Praktikums- oder Ausbildungsbetriebe, boten dazu laut Thomas Böhm ihre Unterstützung an.