Zumeist herrscht Stille in der rund 500-jährigen Lichtenburg. In den alten Mauern mit der nicht nur fröhlichen Historie hallt ab und an Kinderlachen. Was war vor mir hier? Wer hat hier gelebt? All das wollen Kinder wissen. Der „Wir“-Verein, der in vielerlei Hinsicht seit einigen Jahren Leben in Form von Veranstaltungen in die Lichtenburg bringt, lädt stets vor dem Osterfest zum Basteln.Mit Eifer bei der SacheUnter Anleitung von mehreren Mitarbeiterinnen des Vereins, die in fleißiger Vorarbeit große und kleine Hasen aus Holz geschnitten und darauf mit Bleistift deren Konturen aufgezeichnet hatten, entstanden so ganze Hasenfamilien. Eifrig schwangen die über 20 Kinder die Pinsel und freuten sich über ihre gelungenen Werke. Manch junger Spross durfte sogar mit der Schere hantieren und wie Robin aus Prettin ein Papier-Ei für ein Wandbild ausschneiden. „Wir kommen oft hierher zum Basteln. Vor Weihnachten waren wir auch hier“, bestätigte seine Mutter, Denise Rutkowski, den gewonnenen Eindruck. Nicht wenige der Familien, die hier basteln, sind sozusagen „Wiederholungstäter“. Dabei rühren die Teilnehmer selbst offensichtlich fleißig die Werbetrommel. So sehr, dass sogar Susanne Friedland aus Sitzenroda mit ihrem Nachwuchs, Alyssa und Melina, nach Prettin zum Osterbasteln aufbrach. Bereut habe sie die etwas längere Anreise nicht, erzählte sie. Die Kinder seien sinnvoll beschäftigt und es mache ihnen großen Spaß, etwas mit nach Hause zu nehmen, was sie selbst angefertigt haben.Aber auch die Mitarbeiterdes „Wir“-Vereins freuen sich immer auf diese Termine. Mareen Hering, beim Osterbasteln Herrin über all die Hasen und Häsinnen, Eierkörbchen und Fensterbilder, bewunderte jedes einzelne Stück und gab Tipps.„Fell“ getrocknetVor allem war sie „Ausgabestelle“ für die Augen der Langohren, die hundertfach aus einem durchsichtigen Beutel hervorlugten. Wussten Sie eigentlich, dass Hasen sich gerne föhnen lassen? Katharina Kämmerer vom Verein und Katrin Munzar, die mit ihren Kindern Conny und Hans ebenfalls zu den Stammgästen gehört, trockneten so die Farbe auf dem „Hasenfell“.Übrigens ist sich die Vorsitzende des „Wir“-Vereins, Margit Mehr, sicher, dass es im Schloss auch eine Werkstatt des Osterhasen geben muss. Wer sonst sollte die Osternester auf dem Hof versteckt haben, welche die Kinder in einer Bastelpause fanden. EJO