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Widerspruch gegen Pflegegrad lohnt sich

Internationaler Tag der Pflegenden 2018

Widerspruch gegen Pflegegrad lohnt sich

Ein Großteil der Widersprüche gegen die Einstufung bei Pflegegraden ist erfolgreich. Im vergangenen Jahr bekamen Pflegebedürftige in jedem zweiten Fall Recht, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf den Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes der Krankenkassen (MDS) berichtete. In 28,7 Prozent der Fälle bestätigten die Gutachter den Widerspruch und empfahlen einen anderen Pflegegrad. Weitere 24 Prozent erhielten eine neue Pflegegrad-Empfehlung, weil sich der Hilfebedarf des Pflegebedürftigen inzwischen verändert hatte. Der MDS koordiniert die Arbeit der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK), die für die Prüfung der Pflegebedürftigkeit bei gesetzlich Versicherten zuständig sind. 2017 gab es insgesamt rund 1,61 Millionen Begutachtungsverfahren. Der Anteil der Widersprüche lag demnach bei rund 6,8 Prozent.

Tipp: Jeder Zweite wehrt sich gegen die Einstufung des Pflegegrades und hat damit Erfolg

14.05.2018 11.00 Uhr

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Vor der Einstufung in einen Pflegegrad, gegen den Widerspruch möglich ist, kommt die Untersuchung. FOTO: ARCHIV/LISKER

Wo Pflegenden geholfen wird

Pflege: Beratungsangebote helfen bei der Orientierung durch Leistungen und Hilfen

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FOTO: AOK

Rund zwei Drittel der pflegebedürftigen Menschen in Sachsen-Anhalt werden in den eigenen vier Wänden betreut, und das meist von ihren Angehörigen. Die Arbeit ist oft anstrengend und belastend. Die Pflegeversicherung sieht eine Reihe von Unterstützungs- und Hilfsangeboten für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige vor. Doch kaum die Hälfte der Versicherten kennt überhaupt die Beratungsangebote ihrer Pflegekassen.

Dabei kann das Angebot der Pflegekasse konkret helfen und den Pflege-Alltag erleichtern. Wie beantrage ich Pflegegeld? Wer bezahlt die Unterstützung durch einen Pflegedienst? Wer trägt die Kosten für den Umbau des Badezimmers? Bei der AOK Sachsen-Anhalt beraten mehr als 100 Pflegeexperten in landesweit 44 Kundencentern, denn schnelle und unkomplizierte Erreichbarkeit ist wichtig, sowohl für Pflegebedürftige mit eingeschränkter Mobilität, als auch für pflegende Angehörige, für die es oft schnell gehen muss.

Dank Pflegeberatung endlich in den Urlaub

Die AOK-Pflegeberaterinnen und -berater bringen nicht nur Licht ins Dunkel der Antragsbürokratie. Von vielen Leistungs- und Unterstützungsangeboten dürften Pflegende und Pflegebedürftige erst in der Beratung erfahren. Zum Beispiel ermöglicht die Pflegeversicherung pflegenden Angehörigen Urlaub und Auszeiten. Und auch für Pflegende, die weiterhin ihrem Beruf nachgehen wollen und müssen, hält die Pflegeversicherung Unterstützungsangebote bereit. Damit mehr Menschen von den Beratungsangeboten erfahren, steht bei der AOK Sachsen-Anhalt im Juni das Thema Pflege besonders im Mittelpunkt. Unter anderem geht die AOK Sachsen-Anhalt auf Pflege-Info-Tour. Dabei reisen Pflegeberatende durch das gesamte Bundesland und stehen für Fragen bereit. Stopps gibt es in Merseburg, Wittenberg, Halberstadt und Salzwedel.

Die Termine werden rechtzeitig im Internet auf www.san.aok.de bekanntgegeben. Dank des dichten Netzes an Kundencentern der AOK Sachsen-Anhalt können sich Pflegebedürftige und deren Angehörige wohnortnah und kurzfristig beraten lassen. Alle Informationen zum Pflege- und Beratungsangebot gibt es unter 

Internationaler Tag der Pflegenden am 12. Mai

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FOTO: DPA

Am 12. Mai wird jedes Jahr der Internationale Tag der Pflegenden begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale. Der Internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai ist auch in Deutschland stets Anlass, öffentlichkeitswirksam die Leistungen der Pflegekräfte in den Fokus zu rücken und ihnen Anerkennung zu zollen. Das sehen auch die Deutschen so: Laut einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums sind 98 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Pflegende mehr Anerkennung für ihre Arbeit erhalten sollten. 95 Prozent sagen zudem, dass die Pflege ein fachlich anspruchsvoller Beruf mit Zukunft ist.

Pflegekräfte verfügen über ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz und Professionalität. Gleichzeitig braucht es viel Empathie, um Patienten und Pflegebedürftige ihren Bedürfnissen entsprechend zu versorgen. Florence Nightingale, die Begründerin der modernen Krankenpflege, war unter anderem mit einer Reform der Ausbildungsstandards maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Krankenpflege zu ihrer Zeit zu einem gesellschaftlich anerkannten Beruf entwickelte. Ihr Pioniergeist beflügelt bis heute die Diskussionen über die Pflegeausbildung.