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Was kostet eine Bestattung?

Abschied nehmen - Weißenfels, Zeitz

Was kostet eine Bestattung?

Eine pauschale Aussage zu den Kosten einer Bestattung kann man leider nicht treffen, da aufgrund der zunehmenden Individualisierung und der spezifischen Nebenkosten die Preisspannen für ein und dieselbe Bestattungsart mittlerweile erheblich sind. Für eine Bestattung gilt: Je individueller und außergewöhnlicher die Gestaltung, umso höher der Preis.Da die Bestattung eines Menschen eine komplexe Dienstleistung darstellt, die sich aus handwerklichen, beratenden und kaufmännischen Aspekten zusammensetzt sowie durch weitergereichte Gebühren (z. B. Friedhofsgebühren) und Kosten stark differiert, sollte man sich beim Bestatter des Vertrauens ein individuelles Angebot einholen, in dem die Kosten transparent und nachvollziehbar dargestellt sind. Die Bestatterinnung des Landes Sachsen-Anhalt verweist auf eine Übersicht der „Stiftung Warentest“, wonach sich die Kosten bei Feuerbestattungen üblicherweise in einem Rahmen von 3.500 bis 5.500 Euro und bei Erdbestattungen zwischen 5.000 und 7.500 Euro bewegen. Allerdings sind diese Zahlen deutschlandweiter Durchschnitt, Abweichungen nach oben und unten durchaus möglich – je nach Kommunen.Das Angebot eines Bestatters setzt sich aus drei Kostenblöcken zusammen, wobei die eigentlichen Leistungen des Bestatters nur rund ein Drittel der Kosten ausmachen:- Eigenleistung des Bestatters: Überführung, Formalitäten, Versorgung des Verstorbenen, Sarg, Urne, Aufbahrung- Fremdleistungen, um die sich auch der Bestatter kümmern kann: sonstige Dokumente, Todesbescheinigung, Kremierung, Kirche, Trauerredner, Musikbegleitung, Todesanzeige, Trauerfeier, Dekoration- Begräbniskosten: Friedhof (Grabkosten und Beisetzungsgebühr), Friedhofsgärtnerei/jährlich (Dauer Grabpflege), Steinmetz (Grabstein, Grabeinfassung), Floristen (Trauerkranz, Blumen, Sargschmuck, Trauerhalle Dekoration)Transparenz ist wichtigWer online nach Angeboten für Beerdigungen sucht, stößt auch auf Anzeigen, in denen Erd- und Feuerbestattungen teils zum Komplettpreis inklusive Mehrwertsteuer von unter 500 Euro angeboten werden – kann das mit rechten Dingen zugehen, wenn die durchschnittliche Bestattung fast das Zehnfache kostet? Stephan Neuser vom Bundesverbandes Deutscher Bestatter (BDB) sagt: „Wichtig ist einfach, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht.“ Bei diesen Angeboten, so Neuser, „muss man sehr genau hinschauen, ob alles Notwendige enthalten ist und keine versteckte Kosten dabei sind. Solche Lockvogelangebote gelten möglicherweise nur für ganz wenige Orte, Überführungskosten sind nur teilweise eingerechnet, und es ist meist auch keine Trauerfeier enthalten.“Zusätzliche Kosten bei einer Feuerbestattung betreffen einerseits die Urne – auch hier gibt es, wie beim Sarg, eine extrem große Preisspanne von Standardmodellen bis zu individuell gestalteten Urnen. Andererseits kommen durch das Kremieren selbst Kosten dazu: Nicht nur für die Einäscherung selbst, sondern auch für die Überführung. Das nächste der rund 160 Krematorien in Deutschland kann relativ weit entfernt sein; wenn die Überführung nicht pauschal, sondern kilometergenau abgerechnet wird, kann so eine erhebliche Summe zusammenkommen. Auch aufgrund der möglichen Kostenfalle ist es wichtig, dass der Bestatter seine Preise transparent angibt. „Wichtig ist, dass man sich vorher über die Kosten informieren lässt, indem man genau die einzelnen Posten durchgeht und dann vom Bestatter einen Kostenvoranschlag bekommt.“Der Bestatter vor OrtDie Praxis zeigt deutlich, dass bei der Wahl eines Bestatters in der Region der am Ende zu bezahlende Kostenrahmen keineswegs über Angeboten liegt, die sich verlockend geben, Verstorbene aber nicht in der gebotenen Würde behandeln und letztlich ihr Geld auch nicht wert waren. Denn wenn ein Vermittlungsportal neben dem Bestatter ebenfalls auf wirtschaftlichen Ertrag ausgerichtet ist, kann die Leistung nicht billiger werden, sondern wird unnötig verteuert. Die Beauftragung einer Bestattung ist stets ein ganz persönlicher Vertrauensbeweis merkt Neuser an und unterstreicht, dass man sich beim Gespräch mit einem Bestatter und in dessen Geschäftsräumen angenommen wissen möchte. Auch bei geringen finanziellen Spielräumen können Bestatter einen persönlichen Abschied ermöglichen.Außerdem kennt ein Bestatter vor Ort die Gegebenheiten bei den zuständigen Ämtern, den kommunalen oder kirchlichen Friedhöfen sowie passende Orte für die Trauerfeier.

Abschied nehmen - Weißenfels, Zeitz

03.09.201915.00 Uhr

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