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Viel gespart und doch verloren

Guter Rat - Recht, Steuern und Finanzen

Viel gespart und doch verloren

Nie zuvor lag mehr auf der hohen Kante: Durchschnittlich verfügte jeder Deutsche 2019 über Einlagen in Höhe von 28.574 Euro – ein Anstieg um rund 4,6 Prozent zum Vorjahr (2018: 27.306 Euro).Weil die Banken allerdings kaum mehr Zinsen gewähren, verlieren die Deutschen trotzdem Geld. Werden die Zinserträge abzüglich der Inflation betrachtet, verlor jeder Bundesbürger 2019 real 347,74 Euro. Diesen Wert berechnete das Fachportal Tagesgeldvergleich.net aktuell auf Basis der Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB).Mit einem Minus von 347,74 Euro pro Kopf stehen die Deutschen in der Eurozone auf Platz 5. Den mit Abstand größten Zinsverlust fuhren die Luxemburger mit -1.468,56 Euro ein. Dahinter folgen die Niederlande (-631,32 Euro), Österreich (-397,66 Euro) und Belgien (396,76 Euro). In keinem der 19 betrachteten Staaten schafften es die Bürger übrigens mehr ins Plus. Lediglich geringe Verluste gab es für die Griechen (-26,56 Euro) und die Bewohner Zyperns (-0,11 Euro). Der Durchschnitt in der Eurozone lag 2019 bei -211,36 Euro pro Kopf.

Info: Finanzen

02.06.2020 13.00 Uhr

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Foto: dpa

Rentner als Steuerzahler

Deutsche Rentner haben im Jahr 2019 insgesamt 40,82 Milliarden Euro Einkommensteuer bezahlt – und damit mehr als doppelt so viel wie noch im Jahr 2009.

Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, aus der die „Bild am Sonntag“ zitiert. Demnach werden Steuerpflichtige mit Renteneinkünften in diesem Jahr knapp 43 Milliarden Euro Einkommensteuer zahlen. Seit 2005 steigt der steuerpflichtige Anteil der Renten für die jeweiligen Neurentner von damals 50 Prozent um jährlich zwei Prozentpunkte. Im Jahr 2040 werden 100 Prozent erreicht sein. Umgekehrt können Berufstätige in jüngeren Jahren immer mehr Ausgaben zur Altersvorsorge von der Steuer absetzen. So sollen sie größere Anreize zur Altersvorsorge haben. dpa