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Die Weste bleibt blütenweiß

Sportlerwahl 2019

Die Weste bleibt blütenweiß

„Ich hatte wirklich noch nie so eine ’Beißertruppe’, die keinen Ball verloren gibt und in der tatsächlich niemand einfach stehenbleibt und dem Geschehen hinterherguckt“, sagt Trainer Jörg Schergun über seine Floorball-Jungs von der U9 des SV 1924 Nebra. Schergun, der gleichzeitig Sportlehrer an der Grundschule Nebra ist und dort seit 2011 einen richtiggehenden Leistungsstützpunkt für Floorball (früher Uni- hockey) aufgebaut hat, nennt damit den gewichtigsten Grund für eine beispiellose Erfolgsserie: Seine Steppkes verloren im vorigen Jahr in der Regionalliga Ost nicht ein einziges Spiel und behielten bis zum Finale der Play-offs ihre blütenweiße Weste.25:1-Schützenfest„Im Match gegen Magdeburg ging es besonders ausgeglichen und eng zu, ehe unserem Jannik Staake 15 Sekunden vor Schluss doch noch der umjubelte 1:0-Siegtreffer gelang“, rekapituliert der Betreuer. Den höchsten Sieg erzielten die Nebraer im Kreisderby gegen die zweite Mannschaft aus Weißenfels, als sie beim 25:1 ein wahres Schützenfest feierten. Aber auch die anderen Regionalliga-Gegner, etwa aus Wernigerode, Salzwedel, Leipzig und Dresden, mussten sich den „Arche Fighters“, wie sich Nebras Zweit- und Drittklässler selbstbewusst nennen, geschlagen geben.

Gewannen in der vergangenen Saison in der Regionalliga Ost aber auch wirklich jedes ihrer Spiele: die U-9-Floorballer des SV 1924 Nebra.

06. 02. 2020 16.00 Uhr

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Nebras „Arche Fighters“: Jamie Kindermann (von links), Lenny Lüttschwager, Trainer Jörg Schergun, Matteo Künzler, Jannik Staake und Bobby Häußler. FOTO: ANDREAS LÖFFLER

Viele Unterstützer

Wichtige Unterstützung kam von den Eltern, die das Team nicht nur anfeuerten, sondern auch die weiten Fahrwege zu den Spielen auf sich nahmen. „Um den Transport optimal zu koordinieren, gab es sogar eine extra dafür eingerichtete WhatsApp-Gruppe“, hebt Schergun hervor. Auch Nachbarverein FC ZWK Nebra spielte mit. Da einige der Floorballer parallel dem runden Leder hinterherjagen, wurden einige ihrer Fußball-Spiele unbürokratisch verlegt.

Häußler ist Goalgetter

Auch wenn die Siegesserie maßgeblich der mannschaftlichen Kompaktheit zu verdanken war, ragte Bobby Häußler als Goalgetter doch noch ein wenig aus dem Team heraus. „Bobby hat den ersten Platz in der Gesamt-Scorerliste der Liga nur um ein winziges Pünktchen verpasst - obwohl er zwischenzeitlich krankheitsbedingt gar nicht auflaufen konnte“, sagt Jörg Schergun anerkennend. Allein im letzten Spiel seien Häußler irrwitzige neun Tore gelungen.

Jetzt schwererer Stand

In diesem Spieljahr ist die Truppe in die nächsthöhere Altersklasse U11 aufgerückt und hat nun gegen teils fast zwei Jahre ältere Kontrahenten naturgemäß einen deutlich schwereren Stand. „Für die Play-offs der besten acht Teams werden wir uns nicht mehr qualifizieren, betrachten die Serie daher als Übergangsjahr. In der nächsten Saison wollen wir wieder ganz vorn mitmischen“, betont Trainer Schergun. Dann sollte auch die taktische Umstellung, neuerdings mit festem Torwart spielen zu müssen (Kenny Hesse stieß zum Team), noch besser verinnerlicht sein. Der Freude der Jungs tut das - vorläufige - Ende der Siegesserie keinen Abbruch. „Wir haben alle zusammen weiter total Lust auf Floorball“, sagt Lenny Lüttschwager stellvertretend für sein Team. LÖF