Bis ins hohe Alter benötigen Muskeln Training, um fit zu werden und zu bleiben. In ähnlicher Weise gilt dies auch für unser Gehirn: Es braucht ebenfalls regelmäßiges Training, um leistungsfähig zu bleiben. „Kooperation“ im Gehirn Im Gehirn sind – je nach zu lösender Aufgabe – unterschiedliche Hirnregionen gefragt. Viele komplexe Aufgaben wie Bewegungen werden nur in der harmonischen Kooperation von linker und rechter Großhirnhälfte reibungslos erledigt. Bei anderen Anforderungen, wie dem Sprachverständnis, kann dagegen die eine Hirnhälfte stärker gefordert sein als die andere. Vereinfacht gesagt, ist die rechte Seite des Gehirns für emotionale, intuitive und kreative Prozesse zuständig, die linke Seite kümmert sich um logische, rationale und analytische Aufgaben. In der Realität gibt es allerdings eher einen Mix aus beiden Hemisphären. Nur wenn sich alle beteiligten Regionen des Gehirns vernetzen, ist der Denk- und Handlungsapparat funktionstüchtig. Trainingsvielfalt Eine Vielfalt an Übungen kann das Gehirn fit halten. „Koordinationsspiele wie das Jonglieren beanspruchen andere Bereiche im Hirn als Zahlenknobeln oder Sprechübungen. Darum sind abwechslungsreiche Herausforderungen besonders gut für die geistige Fitness, sie fördern oft auch die körperliche Gesundheit“, sagt Sascha Brandenburger, verantwortlich für die Gesundheitsförderung bei der mhplus Krankenkasse. Ein Trainingsprogramm für das Gehirn mit Spielen und Infos zum Thema gibt es etwa unter www.fit-im-kopf.de. Es zeigt, dass das Gehirn auf vielerlei Weise auf Trab gebracht werden kann: Durch Geschicklichkeitsübungen wie Balancieren, kognitives Training oder durch das Verlassen alltäglicher Routinen – etwa wenn man eine Weile rückwärts geht oder gewohnte Handgriffe im Haushalt mit der anderen Hand ausübt. DJD