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Taugen die alten Gummis noch?

Auto aktuell

Taugen die alten Gummis noch?

Bald ist wieder Sommerreifen-Zeit. Die bekannte Faustregel Oktober bis Ostern muss man dabei nicht zu wörtlich nehmen. Der richtige Zeitpunkt ist da, wenn die Straßen frei von Schnee und Eis sind und die Tagestemperaturen länger über 7 Grad liegen. Ist es soweit, dann ist die wichtigste Frage: Tun es die eingelagerten Räder noch? Drei Punkte sind dabei laut dem Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe unbedingt zu beachten. 1. Reifenprofil: Nicht bis zur gesetzlichen Grenze abfahren Der Gesetzgeber schreibt ein Mindestprofil von 1,6 Millimetern vor. Experten der Initiative Reifenqualität des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) empfehlen aber mindestens 3 Millimeter Restprofil. Das verringert die Aquaplaning-Gefahr und sichert kürzere Bremswege.

KFZ-SERVICE - Was beim Tausch auf Sommerreifen zu beachten ist.

18.03.2019 15.00 Uhr

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Bei der Montage in der Werkstatt werden eingelagerte Reifen geprüft, sicher montiert und optimal gefüllt. 
FOTO: DJD/KFZGEWERBE
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Vor dem Umstieg auf Sommerreifen sollte man die eingelagerten Räder gründlich checken.

2. Reifen auf Schäden kontrollieren

Beulen an der Reifenflanke, Schnitte oder Schrammen im Profil, Risse im Gummi: Solche sichtbaren Schäden sind eine rote Karte für die erneute Montage eines Reifens. Platzt der Reifen oder verliert plötzlich Luft, kann das lebensgefährlich sein.

3. Reifenalter ermitteln

Nach rund zehn Jahren härtet die Gummimischung von Reifen aus und wird porös - dann haben sie für sicherheitsbewusste Fahrer am Auto nichts mehr verloren. Das Reifenalter lässt sich ganz einfach feststellen: Jeder Pneu besitzt auf der Reifenflanke eine DOT-Nummer. Die ersten beiden Zahlen geben die Kalenderwoche an, in der er produziert wurde, die letzten beiden das Herstellungsjahr. DOT 1809 bedeutet also Kalenderwoche 18 im Jahr 2009 - dieser Reifen sollte im Laufe dieses Jahres getauscht werden. djd

Über die Alpen in den Frühling

REISETIPP - Winterreifen können noch sehr nützlich sein.

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Wer sich auf den Weg gen Süden über die Alpen macht, muss bis in den frühen Sommer hinein mit Schnee auf Passstraßen rechnen und sollte entsprechende Reifen auf seinem Fahrzeug haben. FOTO: DJD

Wenn die Sonne langsam wieder aus dem Winterschlaf erwacht, möchten viele Deutsche dem oft vorherrschenden Schmuddelwetter entfliehen. Südlich der Alpen beginnt das Frühjahr schon zeitiger, wärmere Temperaturen locken in mediterrane Gefilde. Bei der Planung einer Autoreise in die Länder jenseits der Alpen sollte man sich aber nicht dazu verleiten lassen, zu früh von Winter- auf Sommerreifen umzusteigen. Denn in höheren Gebirgslagen und auf den Pässen gen Süden muss bis in den Frühsommer hinein mit Schneefällen und Temperaturen unter null Grad gerechnet werden.

„An die Faustregel Oktober bis Ostern sollte man sich auch in diesem Jahr halten, obwohl der Feiertag dieses Jahr mit dem 21. April spät im Kalender steht“, rät Klaus Engelhart, Pressesprecher bei Continental. In den Alpen kann es auch danach noch schneien - wer dann auf Sommerreifen unterwegs ist, geht ein hohes Risiko ein. Hinzu kommt, dass in vielen Alpenländern saftige Bußgelder drohen, wenn man bei winterlichen Straßenverhältnissen mit der falschen Bereifung erwischt wird. djd