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Große Vielfalt ,große Erfolge

Das sind die Nominierten der „Sportlerwahl 2019 im Burgenlandkreis“ in der Kategorie Erwachsene-Einzel: eine Olympiasiegerin, ein Deutscher Meister und ein Sachsen-Anhalt-Champion sowie zwei weitere Medaillensammler.

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Fünf Kandidaten stehen auch in der Kategorie „Erwachsene-Einzel“ zur Wahl. Wie ein Blick auf die Ergebnisse der vergangenen Jahre in dieser Disziplin verrät (siehe Seite 4 dieser Beilage), hat es eine Nominierte der 2018er-Umfrage erneut auf den offiziellen Stimmzettel geschafft: Juliane Dietrich, die sich im vergangenen Jahr nur knapp dem Freyburger Profiboxer Dominic Bösel geschlagen geben musste. Dieser verzichtete - obwohl inzwischen Weltmeister im Halb-Schwergewicht geworden - dieses Mal auf die Teilnahme an der hiesigen Sportlerwahl. Hier die Nominierten im Überblick:   

Sportlerwahl 2019

Das sind die Nominierten der „Sportlerwahl 2019 im Burgenlandkreis“ in der Kategorie Erwachsene-Einzel: eine Olympiasiegerin, ein Deutscher Meister und ein Sachsen-Anhalt-Champion sowie zwei weitere Medaillensammler.

06. 02. 2020 16.00 Uhr

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Horst Buschhardt (Mitte) von der Privilegierten Schützengilde Zeitz wurde im vergangenen Jahr Vize-Landesmeister in der Disziplin Vorderlader-Perkussionsfreigewehr 100 Meter. FOTO: VEREIN

Horst Buschhardt

(Privilegierte Schützengilde Zeitz): Er wurde im vergangenen Jahr Vize-Landesmeister in der Disziplin „Vorderlader - Perkussionsfreigewehr 100 Meter der Altersklasse E 10 Herren I“. Außerdem nahm der 70-Jährige in dieser Kategorie an den Deutschen Meisterschaften teil. Aus dem Vorstand seines Vereins heißt es, er sei nicht nur ein erfolgreicher, sondern auch ein disziplinierter Sportler, der regelmäßig das Training wahrnehme. Das Perkussionsfreigewehr ist ein besonderes Sportgerät - ein sogenannter Vorderlader. Es handelt sich dabei um Waffen oder deren Nachbildungen (Replikas), wie sie in Europa und den Vereinigten Staaten allgemein bis etwa 1866 in militärischem und noch einige Jahre darüber hinaus in zivilem Gebrauch waren. Die Ladung darf nur mit fabrikmäßig hergestelltem Schwarzpulver in den verschiedenen Körnungen erfolgen und muss auf einem separaten Ladetisch hinter dem Schützen geladen werden. Der Schütze braucht zudem noch eine Sprengstoffgenehmigung.Horst Buschhardt

(Privilegierte Schützengilde Zeitz): Er wurde im vergangenen Jahr Vize-Landesmeister in der Disziplin „Vorderlader - Perkussionsfreigewehr 100 Meter der Altersklasse E 10 Herren I“. Außerdem nahm der 70-Jährige in dieser Kategorie an den Deutschen Meisterschaften teil. Aus dem Vorstand seines Vereins heißt es, er sei nicht nur ein erfolgreicher, sondern auch ein disziplinierter Sportler, der regelmäßig das Training wahrnehme. Das Perkussionsfreigewehr ist ein besonderes Sportgerät - ein sogenannter Vorderlader. Es handelt sich dabei um Waffen oder deren Nachbildungen (Replikas), wie sie in Europa und den Vereinigten Staaten allgemein bis etwa 1866 in militärischem und noch einige Jahre darüber hinaus in zivilem Gebrauch waren. Die Ladung darf nur mit fabrikmäßig hergestelltem Schwarzpulver in den verschiedenen Körnungen erfolgen und muss auf einem separaten Ladetisch hinter dem Schützen geladen werden. Der Schütze braucht zudem noch eine Sprengstoffgenehmigung.
   

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Das Glück steht ihr ins Gesicht geschrieben: Reiterin Juliane Dietrich, die bei den Special Olympics in Abu Dhabi Gold holte. FOTO: DIETRICH

Juliane Dietrich

(Reit- und Fahrverein Zeitz-Bergisdorf/Pferdesport): Sie holte 2019 bei den Special Olympics in Abu Dhabi zweimal Gold und einmal Silber. Den ersten Platz belegte sie sie in den Disziplinen Geschicklichkeit und Springreiten. Silber heimste die Weißenfelserin in der Dressur ein. Darauf ist sie stolz, denn Juliane Dietrich ist behindert. Ihr fehlen der Orientierungssinn, sie hat kein Gefühl für Zahlen und leidet an epileptischen Anfällen. Aber auf dem Pferderücken liegt ihre Stärke. Das bewies die 33-Jährige nicht zuletzt damit, dass sie die vielen Punkte auf einem fremden Pferd einkassierte. Erstens besitzt sie kein eigenes Tier, und zweitens wäre es viel zu aufwendig gewesen, dieses mit nach Abu Dhabi zu transportieren. So wurde ihr ein Araberhengst zur Verfügung gestellt, dessen Temperament sie bis heute nicht vergessen hat - es aber bezwang.
  

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Felix Dreisow von der SG Finne Billroda zeigt stolz seine Medaillen, die er 2019 bei den Deutschen Meisterschaften gewann: Silber (Marathon) und Bronze (Halbmarathon). FOTO: ANDREAS LÖFFLER

Felix Dreisow

(SG Finne Billroda/Leichtathletik): Der Langstrecken-Läufer sicherte sich bei den Deutschen Meisterschaften des Vorjahres in seiner Altersklasse M35 gleich zwei Medaillen. Anfang April 2019 gewann er auf der Halbmarathon-Distanz in Freiburg Bronze; nur drei Wochen später sicherte sich der Bad Bibraer auf der klassischen Marathon-Strecke über 42,195 Kilometer in Düsseldorf sogar die Silberplakette. „Ich wollte schon mal irgendwann aufs Treppchen bei der Deutschen Meisterschaft. Dass es noch in der M-35-Klasse klappt, wo ich ja nun schon zu den ältesten Vertretern gehöre und aus der ich im kommenden Jahr in die M40 wechseln werde, hätte ich mir im Herbst 2018 freilich nicht zu träumen gewagt“, freut sich der studierte Physiker, der in Jena bei einem Spezialglashersteller arbeitet.
   

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Der Sieger heißt Christopher Maletz, und er reißt im Ziel schlammverschmiert die Arme hoch. In diesem Augenblick ist der Mountainbiker aus Weißenfels Deutscher Meister geworden. FOTO: ARCHIV (KÜSTENBRÜCK)

Christopher Maletz

(White Rock Weißenfels/Radsport): Der Mountainbiker wurde im vergangenen Jahr im unterfränkischen Wombach Deutscher Meister im Cross-Country-Wettbewerb. Der zu dieser Zeit 35-Jährige siegte in der Altersklasse Masters I. Der Mann aus der Saalestadt setzte sich in einer wahren Schlammschlacht im Regen souverän mit 1:48 Minuten Vorsprung gegen seine Konkurrenz durch. Bereits in der ersten Runde war Maletz auf und davon gezogen - und das, obwohl er sich für eine kontrollierte Fahrweise entschieden hatte, um jedes Risiko auszuschließen. Es war eine Taktik, die sich bewährte. „Ein Traum wird wahr“, sagte er nach dem Rennen. Zehn bis 15 Jahre habe er davon geträumt, den nationalen Titel zu holen. Christopher Maletz gehörte schon vorher bei einer Deutschen Meisterschaft als U-23-Fahrer zu den Mitfavoriten. Da erreichte er den vierten Platz. In der Eliteklasse fuhr er mehrmals in die Top Ten; es reichte aber nie bis ganz nach oben. Schon im Jahr zuvor hatte Maletz alles auf die Deutsche Meisterschaft ausgerichtet, sich bewusst für eine Masters-Lizenz entschieden; er musste sich da aber trotz Favoritenstellung noch mit Bronze begnügen. Das änderte sich 2019. Es war ein Sieg mit Ansage. Die Vorbereitung hatte Maletz voll auf die Deutsche Mountainbike-Meisterschaft in der Cross-Country-Disziplin abgestimmt. Und dieser Plan ging für den Masters-Fahrer auf.
  

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Der Ebersrodaer Matthias Rauhut hat 2019 die Triathlon-Landesrangliste Sachsen-Anhalt gewonnen. FOTO: ARCHIV (PRIVAT)

Matthias Rauhut

(Ebersroda/SV Halle/Triathlon): Der frühere Geher, der seine sportliche Laufbahn einst beim LGV Gleina - dem Verein der Olympiastarter Mike und Denis Trautmann („Meine Vorbilder“, so Rauhut) - begann, hat sich 2019 den Gesamtsieg in der Landesrangliste des Triathlon-Verbandes Sachsen-Anhalt gesichert. Dieser Erfolg stand jedoch bis zumletzten Rennen auf des Messers Schneide. Die beiden Streichresultate halfen dem damals 25-jährigen Ebersrodaer, sich im Gesamtklassement hauchdünn vor seinem ärgsten Widersacher Sören Weniger aus Magdeburg durchzusetzen. Vor seinem Wechsel zum Triathlon und zum SV Halle, wo er bessere Trainingsbedingung (vor allem im Schwimmen) vorfand, war Matthias Rauhut auch schon ein erfolgreicher Mountainbiker (für den Verein White Rock Weißenfels) und Duathlet (für den TC Merseburg). In beiden Disziplinen wurde der Student der Technischen Betriebswirtschaft Landesmeister. AHR/LÖF/TOK