Workout gegen das Einrosten
Sportlerwahl Burgenlandkreis 2018
Er ist nicht nur der Landrat des Burgenlandkreises, sondern in dieser Funktion auch der Schirmherr der hiesigen Sportlerwahl: Götz Ulrich (CDU). Vor der 2018er-Auflage der Umfrage hat Torsten Kühl mit dem Landrat gesprochen.Treiben Sie selbst Sport?Götz Ulrich: Als Landrat habe ich natürlich einen ziemlich vollen Terminkalender, so dass es nicht so viele zeitliche Spielräume gibt. Wenn mir aber Zeit bleibt, spiele ich im Sommer gern Tischtennis oder schwimme. Im Winter mache ich mit meinem Sohn abends einen Zehn-Minuten-Workout, damit ich nicht ganz einroste.Welche Sport-Note stand auf Ihrem letzten Schulzeugnis?Das wollte ich eigentlich nie verraten. Aber wenn Sie es unbedingt wissen wollen: eine Drei. Die kam von dem bekannten Triathleten Rüdiger Kühn aus Naumburg. Er war zuletzt mein Sportlehrer, sehr streng, aber gerecht.
Interview mit Landrat und Schirmherr Götz Ulrich
22.02.2019 8.00 Uhr
Gibt es einen Verein im Burgenlandkreis, dem Sie besonders die Daumen drücken oder dem Sie besonders verbunden sind?
Zunächst möchte ich eines betonen: Ich schätze die Arbeit in allen Sportvereinen im Burgenlandkreis sehr, vor allem der ehrenamtlichen Vorstände, der Trainer und Helfer. Dabei sind mir die Spitzenergebnisse gar nicht so wichtig. Bedeutsamer ist, dass es gelingt, den Menschen die Freude an der Bewegung zu vermitteln.
Aber konkret: Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass ich dem Beirat des Mitteldeutschen BC angehöre. Auch die Ergebnisse des UHC in Weißenfels verfolge ich regelmäßig. Das ist ja jeweils deutschlandweiter Spitzensport. Und daheim in Bad Bibra bewegt mich natürlich besonders das Abschneiden der Fußball-DJunioren der Jugendspielgemeinschaft Unstrut/Finne, weil mein Sohn dort mitspielt.
Welches sportliches Ereignis haben Sie sich zuletzt angeschaut?
In der Region habe ich mir zuletzt das Hallenturnier der Nachwuchsfußballer in Naumburg im Januar angesehen. Vor dem Fernseher habe ich das Spiel um Platz drei in der Handball-WM Deutschland gegen Frankreich verfolgt.
Haben Sie eine Lieblings-Sportart?
Ganz klassisch: Fußball! Das liegt vielleicht auch daran, dass die Fußball-WM 1974 das erste sportliche Ereignis war, an das ich mich erinnern kann. Ich durfte damals als Fünfjähriger meinem Vater und den weiteren Mitsehern das Bier zapfen.
Worauf freuen Sie sich im Jahr 2019 – aus sportlicher Sicht gesehen – am meisten?
Am meisten freue ich mich ganz klar auf die Fußball-WM der Frauen vom 7. Juni bis 7. Juli in Frankreich. Interimscoach Horst Hrubesch hat einen erfolgreichen Weg eingeschlagen, den nun Martina Voss-Tecklenburg fortsetzen muss. Die DFB-Frauen treffen auf Mit-Favorit Spanien, China sowie Debütant Südafrika. Ich tippe mindestens auf eine Halbfinalteilnahme der Deutschen. Und hier vor Ort hoffe ich sehr, dass ich in diesem Jahr wieder einmal an der Zeitzer Turngala teilnehmen kann.
Wo gibt es im Sportgeschehen im Burgenlandkreis Ihrer Meinung nach den größten Nachholbedarf?
Die Sportvereine im Burgenlandkreis ereilt inzwischen dieselbe Situation wie viele andere ehrenamtliche Organisationen, Vereine und Verbände: Es fehlt an jüngeren Menschen, die bereit sind, leitende Aufgaben in den Sportvereinen zu übernehmen. Wir brauchen aber richtige Macher, die für ihren Verein brennen, für ihn durch dick und dünn gehen. Die gibt es zum Glück noch in vielen Vereinen, aber es werden weniger.