Smartphone: Freund oder Feind?
Gesund und Vital
Der Geschäftsmann in der Bahn tippt am frühen Morgen energisch auf sein Mobiltelefon. Sein Tun unterbricht er immer wieder durch einen Griff in den Nacken – sein Gesicht ist dabei schmerzvoll verzogen. Ganz klar: Er wird von Verspannungen geplagt.Wer sein Handy oft nutzt, nimmt eine unnatürliche Haltung ein und belastet Rücken und Wirbelsäule damit enorm. Um rund 60 Grad senken wir den Kopf, wenn wir auf den Bildschirm schauen. Dadurch wirken Kräfte von bis zu 27 Kilogramm auf den Nacken und Rücken. Die Folge: Kopfschmerz und Verspannungen.Ärzte sprechen auch vom sogenannten Handy-Nacken. Doch wie lässt sich das verhindern? Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. gibt hilfreiche Tipps.Die Haltung korrigierenSmartphone-Nutzer können eine starke Belastung des Rückens vermeiden, indem sie die Geräte näher zum Gesicht bringen. Ratsam ist es, nur die Augen und nicht Kopf und Nacken zu senken. Dann sollte der Nacken regelmäßig gedehnt werden. Eine mögliche Übung ist, das Ohr auf eine der beiden Schultern zu legen, bis ein Zug entsteht. Die Übung dann auf der anderen Seite wiederholen. Grundsätzlich ist es ratsam, aufmerksam die Haltung zu beobachten und sie zu korrigieren. Dafür den Kopf aufrichten und das Kinn eher nach hinten als nach vorne unten ziehen.Smartphone-Zeit reduzieren
TIPP - Wie man bei Handynutzung den Nacken schont
18.03.2019 08.00 Uhr
Um dem Teufelskreis von Anfang an zu entgehen, sollte man die Zeit am Smartphone reduzieren. Denn allein bei der Arbeit verbringen die meisten schon einen Großteil ihrer Zeit starr und bewegungsarm vor dem PC. Statt in der Mittagspause zum Handy zu greifen, also besser mal einen kurzen Spaziergang unternehmen.
Wer nach weiteren Tipps sucht, dem stehen Apps (etwa Forest oder Offtime) zur Verfügung, die auf informative, lehrreiche und unterhaltsame Weise dazu motivieren, die Nutzungsdauer zu verringern.
Im ganzen Landregionale Aktionen für den gesunden Rücken
In ganz Deutschland finden an diesem Tag regionale Aktionen zur Rückengesundheit statt. Jeder und jede sollte mitmachen und hingehen: zu den Vorträgen über rückenfreundliches Bewegen, zu den Mitmachaktionen, in denen rückenstärkende Übungen gleich ausprobiert werden können und zu den Ausstellungen, in denen Interessantes rund um den Rücken und unsere Muskeln zu erfahren ist. Auf der Internetseite https://www.agr-ev.de/de/tag-der-rueckengesundheit erfahren Interessenten, was in ihrer Nähe angeboten wird.
Die Experten aus Rückenschulen, Fitness-Zentren und anderen Gesundheitseinrichtungen um die Ecke sollten rege befragt werden: Welche Übungen im Büro, zu Hause oder im Fitness-Studio sind für den Rücken besonders gut? Welche Übungsgeräte können eingesetzt werden?
Am Tag der Rückengesundheit haben alle außerdem die Möglichkeit, mehr zu erfahren und mehr zu erleben über effektives, rückenspezifisches Krafttraining. Die Veranstalter des alljährlichen bundesweiten Rückentages sind der Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. und die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V..