Locker muss es wirken, unverkrampft und spontan. Mehr als von jedem anderem Mitwirkenden liegt es am Moderatorenpaar Yvonne Schlobach und Ulf Hoeppner, das Publikum beim Annaburger Heimatabend zu begeistern. Beide haben die schwierige Aufgabe, die Zuschauer im Saal aufzufangen, Lücken zwischen den einzelnen Darbietungen nahtlos zu schließen und die Stimmung im Zelt drei Stunden lang hoch zu halten.Erfahrung hilftDie Tatsache, dass vor ihnen mehrere Hundert Gäste sitzen werden, irritiert Schlobach und Hoeppner jedoch nicht mehr. Wenngleich sich die Nervosität Stunden vor Veranstaltungsbeginn zwangsläufig einstellen wird. Aber das sei normal, betonen beide. Was ihnen gegen das Lampenfieber hilft, ist auf jeden Fall die Erfahrung vergangener Jahre. Während Ulf Hoeppner, Offizier der Bundeswehr, den Annaburger Heimatabend bereits seit sechs Jahren als Moderator begleitet, ist es für die Grundschullehrerin Yvonne Schlobach in diesem Jahr die dritte Auflage. Dem Auftritt, sagen beide, gehen im Regelfall mehrwöchige Planungen voraus. „Die Vereine kommen auf uns zu und sagen, was sie zum jeweiligen Thema machen wollen“, erläutert Hoeppner. Das Thema selbst hat der Heimatfestverein bestimmt. Inzwischen, fügt Schlobach an, haben die Moderatoren dabei auch ein stärkeres Mitspracherecht - auch wenn beide kein Mitglied im Verein sind. „Um der Veranstaltung einen ansprechenden Verlauf zu geben, ist aber ein roter Faden nötig, an dem sich die einzelnen Programmpunkte entlang hangeln. Den müssen wir in dem Fall ausarbeiten. Auch die Moderatorenbeiträge. Deshalb ist es wichtig, dass auch wir mitbestimmen dürfen, welcher Leitgedanke sich dafür am Besten eignet“, hebt Ulf Hoeppner hervor.Ihren persönlichen Anspruch sehen die beiden Annaburger darin, Stimmung ins Zelt zu bringen. Im vorigen Jahr, resümieren sie, sei das gut gelungen. Das Publikum habe die Heiterkeit der Darbietungen aufgenommen und gebührend mitgefeiert oder gesungen. „Wir stehen nicht auf der Bühne, um die Leute zu bespaßen, sondern sie zum Mitmachen zu animieren“, stellt Ulf Hoeppner klar. Ein Selbstläufer sei das aber nicht, ergänzt er.Stimmungsvollster TischDoch es gebe kleine Tricks, mit denen sich die Atmosphäre im Zelt beeinflussen lasse. Bewährt hat sich im Vorjahr etwa, sich mit dem Mikro unters Publikum zu begeben oder den stimmungsvollsten Tisch zu belohnen. Angesichts des diesjährigen Mottos „Fiesta Mexicana - Annaburg setzt sich den Sombrero auf“ dürfte die Wahl der Belohnung nicht schwer fallen, lässt Yvonne Schlobach etwas Geheimnisvoll vorausblicken. Was beide Moderatoren auf der Bühne unternehmen werden, wie sie sich kleiden und welche Überraschungen das Publikum zu erwarten hat,wissen selbst Mitglieder des Heimatfestvereins nicht. Die Spannung hält sich daher also bis zum Schluss, wenn das große Finale ansteht. SGÜ