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Rückenfreundliche Möbel – Auf die Haltung kommt es an

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden der Deutschen. Spezielle Möbel können Ihnen helfen, gesünder zu liegen, zu sitzen oder zu stehen.

Rückenfreundliche Möbel – Auf die Haltung kommt es an

FOTO: SPEPSI – STOCK.ADOBE.COM

Zwar achten mittlerweile die meisten darauf, im Büro rückenschonend zu sitzen. Doch zu Hause wird die Ergonomie eher vernachlässigt. Dabei gibt es auch jenseits des Büros eine große Auswahl an ergonomischen Möbeln: Ob ein Kniestuhl, der Ihr Becken aufrichtet, ein Stuhl mit Kufen, der durch das leichte Vor- und Zurückschaukeln Ihre Wirbelsäule in Bewegung setzt, ob hohe Hocker, die als Stehhilfen beispielsweise Ihre Küchenarbeit unterstützen – Sie müssen nicht unbedingt Tausende Euro für spezielle rückenschonende Möbel ausgeben. Viel wichtiger ist, dass Sie wissen, welche Haltung Ihren Rücken entlastet. Rückenschonend sitzen Siebeneinhalb Stunden pro Tag sitzen die Deutschen im Schnitt. Das zeigt eine Studie, die die Deutsche Krankenversicherung 2018 veröffentlichte. Und das gilt nicht nur für Menschen, die im Büro arbeiten. Auch ihre Freizeit verbringen die meisten auf ihren vier Buchstaben. Das führt zu massiven gesundheitlichen Problemen, vor allem zu Rücken- und Gelenkleiden. Ein durchgesessenes Sofa oder ein harter Stuhl mit zu steiler Lehne verschärfen das Problem noch.Sessel: Mittlerweile gibt es nicht nur fürs Büro, sondern auch für zu Hause ergonomische Sitzgelegenheiten, beispielsweise sogenannte Relaxsessel, die sich elektrisch verstellen lassen. Wer auf ihnen halb liegt, statt zu sitzen, schont seinen Rücken. Wenn Sie sich erheben wollen, bringen Sie den Sessel wieder in die aufrechte Position. Das entlastet Ihre Gelenke, falls Sie Rückenprobleme, Osteoporose oder Rheuma haben. Couch: Wenn Sie eine neue Couch aussuchen, achten Sie darauf, dass • die Sitzfläche eine Höhe hat, die Ihnen erlaubt, dass Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden, • Sie sich bequem anlehnen können, • Ihr Kopf auch gestützt wird. Stühle: Für Stühle am Ess-, Küchentisch oder heimischen Bürotisch gilt, dass sie erlauben sollten, dass Sie • Ihre Sitzposition regelmäßig verändern, • die Beine ausstrecken, dann wieder anwinkeln, • die Arme mal auf die Lehne, dann auf die Tischfläche legen können. Spezielle Stühle, die allen Menschen mit Rückenproblemen helfen, gibt es nicht. Jeder muss für sich herausfinden, auf welchem Stuhl er sich am wenigsten belastet fühlt. So paradox es klingt: Am wichtigsten beim Sitzen ist es übrigens, spätestens alle 20 Minuten die Position zu verändern, also nicht statisch, sondern immer in Bewegung zu bleiben. So schlafen Sie rückengesund Etwa ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir. Da ist es sinnvoll, dass Sie in Ihr Bett Überlegungen und Zeit zu investieren. Das Bettgestell: Es sollte nicht zu niedrig sein. Wenn Sie auf dem Bettrand sitzen, etwa so hoch, wie es die Sitzfläche eines üblichen Stuhls ist. Das entlastet den Rücken beim Aufstehen. Sie müssen nicht gleich ein Boxspringbett kaufen, ein anderes höheres Bettgestell plus Matratze kann den gleichen Effekt erzielen. Matratze: Über die Wahl der richtigen Matratze gibt es Regale voller Ratgeber. Sie soll sich dem Körper individuell anpassen, sein Gewicht abfedern und gleichzeitig stützen. Als Grundregel gilt, dass die Matratze passt, wenn Ihre Schulter und Ihre Hüfte etwas einsinken können, dabei die Wirbelsäule in der Seitenlage eine gerade Linie bildet. Schwerere Menschen benötigen eine etwas härtere Auflage, um ihr Rückgrat zu stützen, leichtere eine weichere. Ob die Matratze aus Schaumstoff, Latex, Rosshaar oder Federkern sein soll, das ist am Ende Geschmacksache. Jedes der Materialien hat Vor- und Nachteile. Mittlerweile bieten einige Hersteller die Möglichkeit, eine Matratze mehrere Wochen zu testen, oder räumen ein verlängertes Rückgaberecht ein. Das gibt Ihnen die Gelegenheit, ausführlich Probe zu liegen, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen. Finanziell müssen Sie sich übrigens nicht verausgaben. Seit mehreren Jahren gewinnt beispielsweise ein Modell aus dem unteren Preissegment die Matratzentests der Stiftung Warentest. Bettrost: Die Stiftung rät davon ab, sehr viel Geld in den Bettrost zu investieren. Nach ihren Untersuchungen schnitten die einfachsten Modelle nicht schlechter ab als sehr teure.

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Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden der Deutschen. Spezielle Möbel können Ihnen helfen, gesünder zu liegen, zu sitzen oder zu stehen.

30.10.2019 20.00 Uhr

Rückenentlastend in der Küche arbeiten

Wenn Sie gern kochen, sollten Sie die Ergonomie Ihrer Küche überdenken. Wer schwere Töpfe aus dem Backofen nach oben wuchten muss, der bürdet seinem Rücken einiges auf. Wenn Ihre Arbeitsflächen zu niedrig sind, sind Nackenschmerzen fast vorprogrammiert. Die wichtigsten Tipps für eine rückenschonende Küche:

• Ihre Arbeitsfläche hat die richtige Höhe, wenn sie bis etwa zehn bis 15 Zentimeter unter Ihren Ellbogen reicht.
• Das Kochfeld kann tiefer liegen, damit Sie gut in den Töpfen arbeiten können.
• Die Spüle wiederum darf höher sein.
• Der Herd verfügt bestenfalls über einen Teleskopauszug oder einen Backwagen. Dadurch müssen Sie nicht jedes Mal einen Topf oder ein Blech herausheben, wenn Sie nachwürzen wollen oder den Garzustand prüfen.
• Vollauszüge von Küchenunterschränken erlauben es, dass Sie ohne tiefes Bücken an Geschirr oder Vorräte gelangen.
• Es gibt zwar elektronisch absenkbare Oberschränke, doch sind sie sehr teuer. Sie schonen Ihren Rücken, wenn Sie nur leichte Gegenstände in den Schränken oben aufbewahren. Ein kleiner Hocker hilft, rückenschonend danach zu greifen.
• Ein spezieller Stehstuhl mit höhenverstellbarer Sitzfläche entlastet Ihr Kreuz ebenfalls, wenn Sie beispielsweise lange Gemüse schneiden oder Salat waschen.