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Mit Hausapotheke im Fall von Coronavirus vorsorgen

Gesund und Vital

Mit Hausapotheke im Fall von Coronavirus vorsorgen

Das Corona-Virus breitet sich immer weiter aus. Nachdem das Virus Ende 2019 in China entdeckt wurde, gibt es inzwischen fast überall auf der Welt bestätigte Fälle und auch immer mehr Tote durch Covid-19. Auch in Deutschland gibt es inzwischen über 6 000, in Sachsen-Anhalt über 60 bestätigte Fälle. Bisher sind über zehn Menschen bundesweit an dem Virus gestorben.Was kann man unternehmen, um sich vor dem Virus zu schützen bzw. wenn man von dem Virus betroffen ist?Nicht in Panik verfallen„Man sollte auf jeden Fall nicht in Panik verfallen und entsprechend vorsorgen“, rät Dr. Steve Raudenkolb von der Glückauf-Apotheke und der Helpide-Apotheke in Eisleben. Am wichtigsten sei es, sich die Hände zu waschen und anschließend, wenn vorhanden, Desinfektionsmittel zu benutzen. Das sei besonders nach dem Einkaufen sehr wichtig. Außerdem sollte man große Menschenansammlungen vermeiden. Zusätzlich sollte man mit ausreichend Erkältungsmedikamenten in seiner Hausapotheke vorsorgen. „Etwa 98 Prozent der Infizierten werden nur leichte Symptome haben wie Husten und Halsschmerzen. Dagegen sollte man Mittel auf Vorrat haben“, erklärt der Pharmazeut hinzu. Dazu zählen Medikamente gegen Fieber, Schnupfen und Husten, die ausreichend in jeder Apotheke vorhanden seien. Da es inzwischen auch Patienten gibt, die Verdauungsprobleme haben, sollte man auch Mittel gegen Durchfall im Haus haben. „Wer jetzt seine Hausapotheke gut ausstattet, kann im Bedarfsfall schnell darauf zurück greifen“, erklärt er. Es kommen täglich mehrere hundert Patienten in seine Apotheke, wovon ein großer Teil Fragen zum neuen Corona-Virus hat.Vorsicht bei ÄlterenÄlteren Menschen rät er im Falle einer Infektion mit dem Virus, die auf einen schweren Verlauf hindeutet, den Arzt zu kontaktieren, am besten zunächst telefonisch. „Bei leichten Krankheitsverläufen sollte man nicht in Panik verfallen, sondern sich schonen und die entsprechenden Erkältungsmittel gegen die Symptome einnehmen.“ Dann sei der Infekt bei einem typischen Verlauf nach einer Woche überstanden. nenya

CORONAVIRUS: Im Infektionsfall mit gut ausgestatteter Hausapotheke gewappnet sein

19.03.2020 11.00 Uhr

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Dr. Steve Raudenkolb in der Glückauf-Apotheke in Eisleben. FOTO: C. LAUFER

Üben für den Alltag

ERGOTHERAPIE fördert die Handlungsfähigkeit

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Ergotherapeuten üben mit ihren Patienten den Umgang mit Hilfsmitteln. FOTO: DVE/ JANINE METZGER

Selbst handeln zu können, sich sinnvoll zu betätigen und das eigene Leben in der Hand zu haben sind Grundvoraussetzungen für Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. Ergotherapeuten unterstützen Menschen aller Altersgruppen, die in ihren Fähigkeiten eingeschränkt sind und denen diese Voraussetzungen fehlen.

So kommt Ergotherapie oftmals im Rahmen einer Rehabilitation zum Einsatz. Auch rheumatische oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch Ergotherapeuten behandelt werden. Weitere Zielgruppen für ergotherapeutische Ansätze sind Menschen mit verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Beschwerden wie Demenzerkrankungen oder Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Denn Ergotherapie behandelt nicht nur die körperlichen, sondern auch die kognitiven und psychischen Funktionen. Hier kommen zum Beispiel Gedächtnis- und Konzentrationstrainings zum Einsatz.

Das wesentliche Ziel einer ergotherapeutischen Behandlung ist größtmögliche Selbstständigkeit und Autonomie, das Teilhaben am Leben in Alltag. Dazu zählt beispielsweise, sich selbst waschen und anziehen zu können oder sich eigenständig Essen zuzubereiten. Dabei berücksichtigen Ergotherapeuten das Lebensumfeld jedes Einzelnen und die notwendigen geistigen oder körperlichen Fähigkeiten, um selbstständig Dinge zu erledigen oder Handlungen auszuführen. Während also bei einer Physiotherapie nach einem Unfall die Funktionstüchtigkeit des verletzten Körperteils weitestgehend wieder hergestellt wird, trainiert der Patient bei der Ergotherapie neben der Kraft und der Koordination zum Beispiel auch das Anziehen. nenya

Corona-Virus: Weniger Blutspenden

CORONAVIRUS: Konservenbestände gehen zurück

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Blutspenden sind wichtig. FOTO:UNSPLASH/CREATORS COLLECTIVE

Die Blutspendedienste in Sachsen-Anhalt haben nach eigenen Angaben wegen des Coronavirus weniger Spender. Wer keine Anzeichen der Erkrankung habe und sich gesund fühle, sei als Blutspender herzlich willkommen, so der Leiter der Uni-Blutbank Magdeburg, Hans-Gert Heuft. Die hohen Hygienestandards dort böten den potenziellen Spendern Sicherheit.

Auch der größte Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen spürt bereits die Auswirkungen des Virus. „Wir verzeichnen derzeit in Sachsen-Anhalt einen Rückgang im täglichen Spendenaufkommen von durchschnittlich 3 Prozent“, sagte der DRK-Blutspendedienst-Sprecher Markus Baulke. Die Tendenz sei allerdings steigend. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die Konservenbestände sich in den nächsten Tagen weiter reduzieren“, so Baulke. Jeder Spender sei deshalb wichtig. Derzeit könnten noch alle Spendetermine angeboten werden.

Dennoch müsse über eine Art Notfallplan nachgedacht werden. Daran werde derzeit für den Fall weiter sinkender Zahlen gearbeitet, betonte Baulke. Konkretes wurde noch nicht genannt. Im vergangenen Jahr kamen zu den Spendeterminen in Sachsen-Anhalt rund 100 300 Menschen. dpa