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Trinkwasser- das am besten kontrollierte Lebensmittel

Wir von hier: Gesichter aus Anhalt-Bitterfeld

Trinkwasser- das am besten kontrollierte Lebensmittel

Meist sind sie allein und nur für kurze Zeit im Wasserwerk anzutreffen, aber dafür täglich: die Fachkräfte für Wasserversorgung der MIDEWANiederlassung Anhalt-Harzvorland mit Sitz in der Köthener Stiftstraße 7. Denn das Wasserwerk mit seiner modernen Technik wird über die MIDEWA-Niederlassung fernüberwacht. Die Mitarbeiter indessen kommen zur Probennahme und Messung des Sauerstoffgehalts, des Chlorgehalts und der Temperatur täglich in das vor 25 Jahren eingeweihte Objekt am südlichen Stadtrand. Trinkwasser gilt als das am besten überwachte Lebensmittel in Deutschland, heißt es immer wieder. Wie genau das tatsächlich zutrifft, demonstrieren die Kollegen gemeinsam mit Konrad Schwärzel, dem Leiter Betrieb, bei einem Besichtigungsrundgang durch das Wasserwerk.Der Weg des Trinkwassers bis zum EndverbraucherDas Trinkwasser, das in Köthen (Anhalt), seinen Ortsteilen sowie in Teilen der Stadt Südliches Anhalt für rund 29 000 Einwohner aus den Wasserhähnen läuft, stammt zur Hälfte aus der Rappbodetalsperre bei Hasselfelde. Die andere Hälfte, was damit auch dem tatsächlichen Mischungsverhältnis entspricht, wird aus fünf Brunnen in Fernsdorf und Prosigk gepumpt. Aufbereitet wird das sogenannte Fernwasser aus der Rappbode bereits im Wasserwerk Wienrode unweit von Blankenburg. Das hiesige Rohwasser dagegen wird in einem mehrstufigen Verfahren in Trinkwasserqualität überführt. Zuerst, so erläutert Konrad Schwärzel, wird das Rohwasser, das mit 125 m3/h im Wasserwerk eintrifft, in einem Oxydator mit Sauerstoff angereichert. Dieser bindet die im Rohwasser befindlichen Eisen- und Mangananteile. Sie werden im folgenden Verfahrensschritt in zwei Kiesfiltern vom Wasser getrennt.          

MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH, Niederlassung Anhalt-Harzvorland

17.09.2019 16.00 Uhr

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Auch die mobile Trinkwasserversorgung mithilfe von Wasserwagen ist gesichert, wenn Reparaturen eine Unterbrechung der Wasserzufuhr in einzelnen Straßen erforderlich machen.
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Die MIDEWA-Mitarbeiter entnehmen am Ausgang des Wasserwerks eine Probe zur Kontrolle der Wasserqualität. Durchschnittlich werden pro Tag rund 4 400 m3 Wasser in die Haushalte geliefert, an heißen Tagen auch mehr. FOTOS: W. ZERFASS

Anschließend wird das gereinigte Wasser mit geringen Mengen Chlor desinfiziert und in einem 150 m3 großen Vorlagebehälter zwischengespeichert. Das abschließende Mischen von Brunnen- und Fernwasser erfolgt zur optimalen Verwirbelung in einer mit Schwallblechen ausgestatten Rohrstrecke und einem 750 m3 großem Reaktionsbecken, wo das Wasser vier bis fünf Stunden verweilt. Abschließend läuft das Wasser - die Aufbereitung im Werk erfolgt ohne zusätzliche Pumpen, sozusagen im freien Gefälle - in zwei 2 800 m3 fassende Vorlagebehälter, die außerhalb des Gebäudes in einen großen Erdwall eingelassen sind. Von dort wird das fertig aufbereitete Trinkwasser mit vier bar Druck in die Trinkwassernetze zum Endverbraucher gepumpt. Die Wasserhärte beträgt dann 22 °dH. Durchschnittlich werden rund 4 400 m3 Wasser in die Haushalte geliefert, an heißen Tagen auch mehr.
          

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Ein Kollege demonstriert die Handhabung der 5-Liter-Trinkwasser-Packs für die mobile Versorgung der Bevölkerung in Havariesituationen.

64 Mitarbeiter am Standort Köthen

Während das Aufbereiten und Mischen von Brunnen- und Fernwasser automatisch erfolgt, gibt es bei der täglichen Überwachung der Wasserqualität, der Kontrolle der gesamten Anlage im Werk und der Kontrolle, Wartung und gegebenenfalls Reparatur der Versorgungsleitungen für die 64 Mitarbeiter am Köthener Standort gut zu tun. Auch die Kundenbetreuung und viele andere Aufgaben gehören dazu. Hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass die MIDEWA auch in verschiedenen Wasserberufen ausbildet, zum Beispiel Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik. In Sachen Qualitätskontrolle hat auch das Gesundheitsamt mitzureden. Neben den internen Kontrollen durch die MIDEWAMitarbeiter führt das Amt eigene Kontrollen der Wasserqualität durch. Trinkwasser kann man nach diesem Rundgang tatsächlich als das am besten überwachte Lebensmittel in Deutschland bezeichnen.

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MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH

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