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Mehr Stellen als Ausbildungssuchende

AUSBILDUNGSMARKT: 576 Jugendliche wurden als Bewerber für eine Ausbildungsstelle in der Arbeitsagentur erfasst, 41 weniger als voriges Jahr

Mehr Stellen als Ausbildungssuchende

Auch in den Berufen Metallbau/ Schweißtechnik blieben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. FOTO: DPA

Vom Oktober 2019 bis September 2020 wurden 576 Jugendliche als Bewerber/innen für eine Ausbildungsstelle in der Arbeitsagentur Sangerhausen erfasst (41 weniger als voriges Jahr). Acht Bewerber/innen blieben Ende September unversorgt. Für diese Jugendlichen wird aktuell nach einem passenden Angebot gesucht.Eine Berufsausbildung ohne Förderung begannen 322 Jugendliche (55,9 Prozent) und 93 Jugendliche gehen weiter zur Schule, zum Studium oder absolvieren ein Praktikum. Und eine geförderte Ausbildung (z.B. außerbetriebliche Ausbildung) begannen 62 junge Leute. 25 Jugendliche mit ausländischen Wurzeln nahmen eine Ausbildung auf, genauso viele wie im letzten Berichtsjahr.

Ausbildungsstellen

Der Bedarf an ausgebildetem Berufsnachwuchs ist groß und zeigt sich an der Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen - 668 wurden der Arbeitsagentur von Unternehmen des Landkreises Mansfeld-Südharz gemeldet. Das sind lediglich 12 weniger als voriges Jahr. Leider blieben am Ende 131 Ausbildungsstellen unbesetzt, 2019 waren es 80. Die meisten Ausbildungsstellen blieben in folgenden Berufen und Branchen frei: Lebensmittelherstellung, Metallbau/ Schweißtechnik, Verkauf und Lager/Logistik.

Die Gründe für die offenen Stellen waren vielfältig. Entweder der passende Azubi wurde nicht gefunden. Oder der Jugendliche hat sich für einen anderen Betrieb entschieden. Es gab aber auch einige Schüler/innen, die sich coronabedingt unsicher waren und damit für den Besuch einer weiterführenden Schule entschieden haben.

„Obwohl die Corona-Pandemie im Frühjahr den Ausbildungsmarkt ausgebremst hat, wurden bis Ende September nur wenige Ausbildungsstellen storniert. Wie auch im vorigen Jahr überstieg bei uns in der Region die Zahl der Angebote die der Bewerber. Damit setzte sich der Trend der letzten Jahre fort. Die Jugendlichen hatten sehr gute Chancen auf eine Berufsausbildung in unserer Region“, fasst die Leiterin der Arbeitsagentur, Martina Scherer, die Ergebnisse des Ausbildungsmarktes 2019/2020 zusammen.

Aktuell laufen mit den Unternehmen Gespräche, wie die offenen Ausbildungsstellen alternativ besetzt werden können, beispielsweise mit Jugendlichen unter 35 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung. AA