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Leistungen für Pflegebedürftigeverbessern

Senioren im Alter gut umsorgt

Leistungen für Pflegebedürftigeverbessern

Unter dem Motto „Demenz. Die Vielfalt im Blick“ fand kürzlich deutschlandweit zum dritten Mal die Woche der Demenz unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe statt. Mit der Woche der Demenz will die „Allianz für Menschen mit Demenz“ Verständnis und Unterstützung für Betroffene und pflegende Angehörige fördern.Immer noch Tabu-ThemaBundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley: „Demenz ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu-Thema. Deshalb ist es besonders wichtig, aufzuklären, Vorurteile oder Ängste abzubauen und Begegnungen mit Betroffenen möglich zu machen. Genau dieses Ziel verfolgen die von uns geförderten 500 Standorte im Modellprogramm der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz: Schüler übernehmen Patenschaften für demenziell erkrankte Heimbewohnerinnen und -bewohner, Sportvereine integrieren Menschen mit Demenz durch besondere Angebote.“Demenzlotsen sensibilisieren das Personal in Krankenhäusern und Kommunen schulen Demenzbegleiterinnen und -begleiter insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund. Die Vielfalt des Engagements zeige: Jeder kann helfen, die Situation von an Demenz erkrankten Menschen und ihren Angehörigen zu verbessern, so Barley.Spürbar mehr HilfeBundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Mit der Pflegereform haben wir dafür gesorgt, dass Demenzkranke und ihre Familien spürbar mehr Hilfe erhalten. Wir brauchen darüber hinaus eine gemeinsame Kraftanstrengung in allen Bereichen unserer Gesellschaft.“ Dazu gehöre eine gute pflegerische und medizinische Versorgung genauso wie ein verständnisvoller Umgang mit Demenzkranken - sei es in Arztpraxen, Krankenhäusern, in Bürgerämtern oder im Supermarkt.„Die Woche der Demenz richtet sich an jeden und jede von uns – denn Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, brauchen die Unterstützung und das Verständnis der ganzen Gesellschaft“, so der Bundesminister.Zahl der Kranken steigtRund 1,6 Millionen Menschen sind heute in Deutschland an Demenz erkrankt. Jährlich erkranken 300 000 Menschen neu. Um das Bewusstsein der Mitmenschen vor Ort für die Bedürfnisse von Demenzkranken zu stärken, mehr Verständnis für Menschen mit Demenz zu erreichen sowie betroffene Familien zu unterstützen, hat die Bundesregierung 2012 die „Allianz für Menschen mit Demenz“ ins Leben gerufen. Die Umsetzung der Maßnahmen, zu denen sich die Allianz in der Agenda „Gemeinsam für Menschen mit Demenz“ 2014 verpflichtet hat, endet planmäßig im September 2018. Sie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Nationalen Demenzstrategie.Viele PflegemodelleDie Bundesregierung hat Verbesserungen für Menschen mit Demenz in dieser Legislaturperiode zu einem Schwerpunkt gemacht. Durch die Pflegereform wurden die Leistungen für Pflegebedürftige um insgesamt fünf Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr ausgeweitet. Menschen mit Demenz erhalten dadurch erstmals einen gleichberechtigten Zugang zu allen Leistungen der Pflegeversicherung. Seit 2015 können Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz bei der Pflege Hilfe durch Tages- und Nachtpflege, Kurzzeitpflege, den Wohngruppenzuschlag und die Anschubfinanzierung für Wohngruppen in Anspruch nehmen.Vielfältige LeistungenMuss die Wohnung an die Bedürfnisse eines Pflegebedürftigen angepasst werden, übernimmt die Pflegeversicherung die Kosten in Höhe von bis zu 4 000 Euro. Außerdem erhalten Pflegebedürftige, etwa für Hilfen im Haushalt, zusätzlich zum Pflegegeld oder zur Pflegesachleistung einen Betrag von 125 Euro im Monat.Auch pflegende Angehörige werden durch die Pflegereform entlastet und haben nun erstmals einen eigenen Beratungsanspruch. Wenn pflegende Angehörige krank sind, selbst einmal eine Pause brauchen oder in den Urlaub fahren wollen, kann über die sogenannte Verhinderungspflege für die Dauer von bis zu 6 Wochen eine Vertretung für die Pflege in Anspruch genommen werden. Und wenn Beschäftigte kurzfristig ihre Arbeit unterbrechen müssen, zum Beispiel um zügig eine Pflegeeinrichtung für einen Angehörigen zu finden, gewährt die Pflegeversicherung für bis zu zehn Arbeitstage eine Lohnersatzzahlung.Hilfe für AngehörigeZudem wurde die soziale Absicherung von pflegenden Angehörigen in der Renten- und Arbeitslosenversicherung verbessert. Dadurch wurden für pflegende Angehörige die Beiträge zur Rentenversicherung aus der Pflegeversicherung auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro erhöht.

Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen brauchen gesellschaftliche Unterstützung.

13.10.2017  14.00 Uhr

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Ob in der stationären oder häuslichen Pflege: Bei der täglichen Betreuung der Pflegebedürftigen werden vom Personal viel Einfühlungsvermögen und Geduld verlangt. FOTO: DPA

Mehr Sicherheit durch Immobilien-Leibrente

Deutsche Seniorenliga empfiehlt

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Über die Möglichkeiten einer Immobilien-Leibrente informiert jetzt eine Broschüre der Deutschen Seniorenliga e. V. FOTO: C. HEINKE

Obwohl sie mietfrei wohnen, müssen sich viele Immobilienbesitzer im Ruhestand einschränken. Auf sie kommen nach dem Eintritt in die Rente zusätzliche Kosten zu - sei es für einen Pflegedienst oder den altersgerechten Umbau der Immobilie. Ein kostenloser Ratgeber „Die Immobilien-Leibrente“ der Deutschen Seniorenliga zeigt auf, wie man mit der „Rente aus Stein“ den Verbleib im Immobilieneigentum und dessen Instandhaltung sichern kann.

Die meisten möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Mehr als 90 Prozent der über 65-Jährigen leben bei weitgehend guter Gesundheit in ihrer vertrauten Umgebung. Jeder zweite Rentner in Deutschland wohnt in der eigenen Immobilie. Ein Auszug kommt für die wenigsten in Frage. Nur jeder Zehnte hat schon einmal darüber nachgedacht, sein Haus oder die Eigentumswohnung zu verkaufen.

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Wer seinen Ruhestand beizeiten plant und vorsorgt, kann das Leben auch im Alter genießen - etwa beim Reisen. FOTO: C. HEINKE

„Jedoch kann nur derjenige, der frühzeitig dafür sorgt, sein Zuhause den künftigen Bedürfnissen anzupassen, sein modernisiertes Haus bis ins hohe Alter genießen“, so Erhard Hackler von der Seniorenliga. Nicht selten fehlt Geld für Modernisierung und Umbau. Der Hauseigentümer könnte die Immobilie natürlich verkaufen und sich so eine regelmäßige Zahlung sichern, doch dann müsste er ausziehen. „Viele ältere Menschen wollen aber so lange es geht in dem Haus wohnen bleiben, in dem sie einen großen Teil ihres Lebens verbracht haben. Da kann eine Immobilien-Leibrente eine sinnvolle Alternative sein“, so Hackler. Mehr Infos dazu unter