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Lass uns was zusammen machen

FAMILIE - Gemeinsame Hobbys stärken die Bindung

Lass uns was zusammen machen

Zusammen etwas zu unternehmen und sich richtig in eine Sache zu vertiefen, einfach aus Vergnügen und ganz ohne Leistungsdruck: Gemeinsame Hobbys machen Spaß, bereichern den Alltag und stärken die Bindung von Menschen sowie das Verständnis füreinander.So lernen Eltern und Großeltern während eines mit den Kindern gemeinsam ausgeübten Hobbys mitunter ganz neue Facetten ihrer Kinder kennen, umgekehrt erlebt der Nachwuchs die Erwachsenen ebenfalls manchmal ganz neu. Jeder kann von jedem lernen.Begeisterung weitergebenVorausgesetzt, die Bedingungen sind gegeben (Zeit/Wohnortnähe) und beide Seiten möchten ein Hobby teilen: Wie findet man eines, das Jung und Alt gleichermaßen fesselt?Oft geben Mutter, Vater, Oma, Opa, Onkel, Tante ihre eigene Begeisterung an einer bestimmten Freizeittätigkeit an die Kinder weiter. Das kann die Leidenschaft für eine bestimmte Sportart sein, die Freude an einem Instrument, am Singen, Malen oder Fotografieren, der Spaß an Handarbeiten oder am Sammeln von speziellen Dingen wie Briefmarken oder Mineralien.Mit der Begeisterung vermitteln die Erwachsenen den Kindern zugleich auch ihr Wissen im jeweiligen Bereich – im besten Fall ohne sie zu „unterrichten“, sondern eher spielerisch und „nebenbei“ im gemeinsamen Tun.Bei Familie Müller war es Oma Sabine, die mit ihrer Leidenschaft fürs Geschichtenschreiben die drei Enkelmädchen ansteckte. „Jetzt denken sich die Enkelinnen die Geschichten aus, schreiben sie auf, machen Zeichnungen dazu – und danach gestalten wir alle zusammen daraus ein Buch. Vier Bücher sind inzwischen auf diese Weise entstanden, die in unserer vielköpfigen Familie bei allen Kindern großen Anklang finden“, sagt Oma Sabine. „Quasi nebenbei lernen wir voneinander“, fährt sie fort. „Beim Geschichtenschreiben zum Beispiel lerne ich mehr über den Humor meiner Enkelinnen und erfahre aus ihren Worten und Bildern, wie sie über die Welt denken. Sie lernen von mir, wie ich an ein Buchprojekt herangehe und dass ich stundenlang auf Wortschatzsuche gehen und darüber das Mittagessen vergessen kann. Gespräche, Gelächter, Innigkeit ergeben sich beim gemeinsamen Tun von ganz allein.“Interessen des Kindes teilenEin anderer Weg zur Findung eines geteilten Hobbys ist es, dem Interesse des Kindes zu folgen und sich anstecken zu lassen von dessen Leidenschaft.Klar ist, dass man nicht selbst – zum Beispiel – aufs Pferd steigen muss, nur, weil das Kind begeistert Reitsport betreibt. Aber es zum Training im Verein oder zu Wettbewerben auswärts zu begleiten und sich für seine (Hobby-)Welt zu interessieren – damit ist schon viel getan für das Miteinander-Teilen. In nicht wenigen Familien gibt es Mitglieder, die auf diese Weise mit großer Freude dem Hobby der Kinder folgen – vom Lego-Opa über die Klavier-Großmama, den Kletter- und Bouldern-Papa, die Tennis-Mama bis hin zum Modellbau-Onkel und zur Schach-Tante.So manches Eltern- oder Großelternteil entdeckt mit dem Kind sogar gemeinsam eine neue Leidenschaft. Oma Sabine beispielsweise erzählt von ihrem Enkel Leo, der seit seinem achten Lebensjahr begeistert Badminton spielt. „Früher, als junge Frau, habe auch ich sehr gerne Sport getrieben, Federball gespielt“, sagt sie. „Vor einem Jahr habe ich mich dann in Leos Verein angemeldet. Jetzt gehen wir zusammen hin, ich in die Seniorengruppe, er in sein Jugendteam.“

Familienzeit 

FAMILIE - Gemeinsame Hobbys stärken die Bindung

13.05.2019 08.00 Uhr

Lass uns was zusammen machen-2
Hausmusik, Modellbau, Handarbeiten, Kochen, Malen, Sport treiben – Hobbys üben Kinder am liebsten mit Gleichaltrigen aus - in Vereinen, bei Kursen oder zu Hause. Sie freuen sich aber auch, wenn Eltern und Großeltern ihre Interessen teilen und sich gemeinsame Zeit dafür nehmen. Foto: Pixelio.de/Rainer Sturm