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Boomtown an der Schwarzen Elster

Bürgermeisterduell

Boomtown an der Schwarzen Elster

„Ich bin unsagbar stolz darauf, in einer Zeit wie dieser Bürgermeister der Stadt Jessen sein zu dürfen“, gibt Michael Jahn ehrlich zu. Die Käserei der BMI, die Stanztechnik (jetzt als Feintool mit Schweizer Partnern), JütroTiefkühlkost, Profil in Gerbisbach, BlecTec in Linda, Zahntechnik Rißmann… Die Liste der in der Stadt ansässigen Unternehmen ließe sich problemlos weiterführen. Nicht wenige von ihnen sind wirtschaftliche Schwergewichte, Betriebe, die Hunderten Menschen aus Jessen und dessen Umland eine Arbeit geben und damit den Lebensstandard der Mitarbeiter und ihrer Familien sichern.„Wer eine sichere Arbeit hat, bleibt der Region treu, sieht keinen Grund, der Heimat den Rücken zu kehren“, verdeutlicht Jahn. Wohl auch deshalb zieht es immer mehr Menschen in die Stadt. Die meisten Kindergärten sind bis auf den letzten Platz belegt, guter Wohnraum ist knapp. Die Stadt reagiert auf Letzteres, in dem sie Platz für neue Wohngebiete freigibt. Der Spatenstich für ein neues Baugebiet in Jessen ist erst wenige Tage her, doch Interessenten, die sich darauf ein Eigenheim errichten wollen, gibt es schon reichlich.

Jessen kann sich als starker Wirtschaftsstandort mit Zukunft präsentieren.

16. 11. 2018 14.00 Uhr

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Gemeinsam mit Mathias Tänzer, Mitarbeiter der Firma Feintool, wagt sich Michael Jahn an die Produktkontrolle. FOTO: SVEN GÜCKEL
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Die Größe der Stadt mit ihren 44 Ortsteilen ermöglicht aber auch ein starkes Handwerk. Nahezu alle Gewerke sind vertreten. Einzig der fehlende Nachwuchs bremst hier die Euphorie ein wenig aus. „Um so wichtiger ist unser Werben an den Schulen. Die Jugend muss verstehen, dass sie, anders als noch vor ein paar Jahren, die Heimat nicht mehr verlassen muss, um sich etwas eigenes aufzubauen. Hier ist jeder willkommen, jeder wird gebraucht“, betont Michael Jahn. Städtisches Engagement verspricht Bürgermeister Jahn aber auch in Hinsicht des Fliegerhorstes Holzdorf. Dieser sei nicht nur ein enormer Wirtschaftsfaktor für die Region, sondern mit nahezu 2000 Beschäftigten in Zeiten des demografischen Wandels auch eine riesige Chance für Jessen. “Wir wollen daher alles tun, um den Soldaten, die noch immer pendeln, in unserer Stadt eine private Perspektive zu bieten. Das gilt in gleichem Maße für die Familie der Soldaten“, verspricht er.

Untrennbar mit der wirtschaftlichen Geschichte der Stadt verbunden sind jedoch nicht nur Industrie und Handwerk, sondern auch die Landwirtschaft. „Sie stellt ein starkes Rückgrat dar“, hebt Jahn hervor. Die Felder der Agrarbetriebe prägen markant das Bild der Stadt und ihrer Ortsteile. Traktoren kreuzen die Äcker, Rinder grasen auf den Flächen. „Dieser Anblick gehört ebenso zu uns und dem ländlichen Raum wie die Industriebetriebe. Jessen ist eine starke Stadt. Ein Ort mit Zukunft!“, stellt Michael Jahn unumwunden fest. sgü