Halle/Saalekreis ANZEIGE

In die Heimat zurückkehren

Gute Jobs in der Heimat

In die Heimat zurückkehren

Im Naumburger Turbinenhaus, Weißenfelser Straße, wird am Mittwoch, 27. Dezember, 10 bis 14 Uhr eine Messe für Rückkehrwillige stattfinden. Sie wird unter anderem vom Burgenlandkreis veranstaltet.Mit dem Leiter des Kreis-Wirtschaftsamtes, Thomas Böhm, sprach dazu Albrecht Günther. Welches Ziel verfolgen Sie mit der Rückkehrermesse?Die Agentur für Arbeit Weißenfels verzeichnet für die Unternehmen einen Arbeitsplatzzuwachs von zwei Prozent. Viele Branchen suchen dringend gut ausgebildete Fachkräfte.

Burgenlandkreis: In Naumburg findet Messe für Rückkehrwillige statt

27.12.2017  08.00 Uhr

In die Heimat zurückkehren-2
Im Maschinenbau steigt – wie in anderen Branchen auch – die Nachfrage. FOTO: MZ-ARCHIV/DPA

„12 Jahre musste ich in der Fremde verbringen, aber jeden freien Tag und Urlaub war ich im Harz, da wo mein Herz lebt.“

Andreas Fölsch via facebook

Welche Firmen werden sich präsentieren?

Es sind 18 Unternehmen aus dem gesamten Burgenlandkreis vertreten. Sie bieten anspruchsvolle Arbeitsplätze und Entwicklungsperspektiven in den wichtigsten Branchen, so in der Ernährungswirtschaft, im Maschinenbau und der Metallverarbeitung, in Chemie, Logistik und Handwerk.

„Ich komme aus Gräfenhainichen. Ich mag es, heute die Bagger in Ferropolis zu bestaunen, die früher in der Grube als Spielplatz meiner Kindheit standen. Ich liebe meine Heimat.“

Tilo Bach via facebook

Gibt es weitere Informationsangebote, etwa zu Schulen und Kinderbetreuung?

Mit unseren attraktiven Wohnungsangeboten, Bildungs- und Kinderbetreuungsmöglichkeiten müssen wir uns nicht verstecken. Im Gegenteil, mit diesem hochwertigen Angebot in jeder Gemeinde, ergänzt mit den Vorteilen der eigenen Familie vor Ort, wollen wir gestärkt auftreten.

In die Heimat zurückkehren-3
Thomas Böhm 
FOTO: BIEL

Was gehört zum Rahmenprogramm?

Die Firmen sind teilweise durch die Chefs persönlich vertreten und können konkrete Aussagen treffen. Für Rückkehrer, Pendler und Bewerber um Arbeitsstellen ist allerhand im Angebot. Wer kein direktes Angebot bei den anwesenden Firmen findet, wird über die ebenfalls anwesenden Netzwerke weitergeleitet oder durch die Agentur für Arbeit Weißenfels registriert. Eine weitere Unterstützung ist damit sichergestellt. Es wird auch Räume geben für individuelle Gespräche, außerdem eine Kinderspielecke und natürlich Kaffee oder Glühwein.

Ausbilder als Titelträger

Über den Titel „Top-Ausbildungsbetrieb 2017“ können sich in diesem Jahr 15 Unternehmen aus dem südlichen Sachsen-Anhalt freuen. Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) zeichnet sie mit dem gleichnamigen Qualitätssiegel aus. Die Firmen überzeugen mit besonderen Azubiprojekten: So lassen sie die jungen Leute Parkbänke für die Pauseninsel bauen oder YouTube-Videos drehen, in denen sie ihren Ausbildungsberuf vorstellen. Andere Unternehmen leisten auch finanzielle Unterstützung und übernehmen die Fahrtkosten zur Berufsschule, die laut einer IHK-Umfrage teilweise erheblich sind. Das Gütesiegel solle Unternehmen helfen, ihre besonderen Kompetenzen sichtbar zu machen, um im Wettbewerb um Azubis zu punkten.

Vom 1. August bis 30. September 2017 konnten sich Unternehmen aller Branchen und Größen um den Titel „Top-Ausbildungsbetrieb“ bewerben. Eine Jury aus ehrenamtlich engagierten Unternehmern und hauptamtlichen IHK-Mitarbeitern hat die Unterlagen bewertet.

Im Internet kann man sich genauer informieren:

Arbeitsmarktprognose 2018: Tausende neue Jobs in Aussicht

In die Heimat zurückkehren-4
Beschäftigungswachstum in Sachsen-Anhalt: Auch in der Pflege werden Fachkräfte dringend benötigt. FOTO: MZ-ARCHIV/DPA

Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben die regionale Arbeitsmarktprognose für das Jahr 2018 vorgelegt. Die Forscher rechnen für das kommende Jahr mit durchschnittlich 804.000 sozialversicherungspflichtigen Jobs in Sachsen-Anhalt. Das wären 9.300 Beschäftigte mehr als im geschätzten Jahresdurchschnitt 2017 und entspräche einem Job-Wachstum von 1,2 Prozent. Für den Bundesschnitt prognostizieren die IAB-Wissenschaftler ein Wachstum von 1,9 Prozent – für Ostdeutschland ebenfalls ein Jobplus von 1,9 Prozent. „Die stabile Konjunktur wird sich zunächst weiterhin positiv auf das Beschäftigungswachstum in Sachsen-Anhalt auswirken.Mittelfristig könnte aber das knapper werdende Arbeitskräfteangebot zur Herausforderung werden, weil es Beschäftigungszunahmen limitieren kann. Größere Risiken für den Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt insgesamt, etwa durch die Folgen der Brexit-Entscheidung und einer volatilen US-Wirtschaftspolitik, sehe ich aktuell nur bedingt, weil die Wirtschaft weiterhin auch von der Binnennachfrage profitiert. Es bleibt daher abzuwarten, welche konkreten Folgen der Austritt für Unternehmen im Land hat“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.

Das IAB geht zudem auch von einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt aus. Demnach soll die Zahl der Arbeitslosen 2018 im Jahresdurchschnitt bei 92.700 liegen. Das entspricht einem Rückgang von 4,2 Prozent im Vergleich zum aktuellen geschätzten Durchschnitt 2017 von 96.800. Für Ostdeutschland prognostizieren die Wissenschaftler einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 3,4 Prozent. Bundesweit rechnen die Experten im Mittelwert mit einem Rückgang von 2,4 Prozent.