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„In der Innenstadt ist richtig was los!"

Heimat Shoppen

„In der Innenstadt ist richtig was los!"

Frau Bauer, oft ist in den Medien zu hören, der Handel in den Städten kämpft immer noch mit den Folgen der Corona- Krise. Antje Bauer: Ja, das ist so. Viele Kunden sind ihren Händlern zwar treu geblieben. Andererseits haben sie während der coronabedingten Schließungen den Onlinehandel für sich entdeckt. Wir beobachten, dass die Kaufneigung im stationären Handel momentan vergleichsweise niedrig ist. Auch deshalb brauchen wir einen kräftigen Schub für lebendige Innenstädte. Die Devise lautet: Jetzt erst recht!

INTERVIEW II: IHK-Geschäftsführerin Antje Bauer sieht in der Aktion „Heimat shoppen“ ein Beispiel zur Belebung der Innenstädte.

16.09.2019 10.00 Uhr

„In der Innenstadt ist richtig was los!
Antje Bauer ist Geschäftsführerin für Starthilfe und Unternehmensförderung bei der IHK Halle-Dessau und Sprecherin des Netzwerks Unternehmensnachfolge Sachsen-Anhalt. FOTO: IHK

Was soll die Aktion „Heimat shoppen“ in dieser Situation bringen?

Bauer: Innenstädte und Gewerbetreibende können ein Zeichen setzen und den Kunden Lust auf die Innenstadt und Mut machen. Unsere Innenstädte müssen und können noch attraktiver werden. Das geht sicher nicht von heute auf morgen.

Aber „Heimat shoppen“ wird Impulse geben, in welche Richtung es gehen kann. Nicht nur der Handel, sondern auch Gastronomie, Dienstleistungs- und Freizeitwirtschaft sollen gestärkt werden.

Wie sehen diese Impulse aus?

Bauer: Es geht um Ambiente, Flair und unverwechselbare Erlebnisse. Die Innenstadt muss praktisch alle Sinne ansprechen: über ein ansprechendes Stadtbild, Atmosphäre, Attraktionen und natürlich ein vielfältiges Angebot der Geschäfte. Um Besucher wie Bürger für die Stadt zu gewinnen, müssen hochwertige und frequenzbringende Maßnahmen, Aktionen und Veranstaltungen kreiert werden – „Heimat shoppen“ soll das Muster sein.

Im vergangenen Jahr feierte die Aktion Premiere in Sachsen- Anhalt. Wie kam es dazu?

Bauer: „Heimat shoppen“ ist schon einige Jahre in verschiedenen anderen Bundesländern erfolgreich gelaufen. Der Anstoß, die Aktion nach Sachsen- Anhalt zu holen, kam aus unserem IHK-Handelsausschuss. Dort vertreten Händler aus der gesamten Region die Interessen ihrer Branche. Sie waren davon überzeugt, dass wir so auch hierzulande mehr und dauerhaft Besucher in die Innenstädte bekommen können.

Also haben wir unsere Städte angesprochen und die Aktionstage koordiniert. Und wir stellen Werbemittel bereit, beispielsweise allein 9 000 Einkaufstaschen und 3 000 Luftballons.

Wie sieht Ihre Bilanz für 2019 aus?

Bauer: Wir waren sehr zufrieden. An dem „Heimat shoppen“- Wochenende wurde richtig was geboten: Modenschauen, Gewinnspiele, Gutscheinaktionen, Konzerte, Aufführungen, Spiel und Spaß für Kinder und einige besondere kulinarische Angebote. In der Innenstadt war etwas los. Die teilnehmenden Geschäfte, City- und Werbegemeinschaften sowie die kommunalen Wirtschaftsförder- und Stadtmarketinggesellschaften haben sich etwas einfallen lassen. Natürlich kann man immer etwas besser machen, aber für den Auftakt war das richtig klasse. Und wenn ich auf das Programm am 18. und 19. September 2020 in Naumburg (Saale) und Weißenfels schaue, dann freue ich mich auf eine Steigerung.

Also wird „Heimat shoppen“ in Sachsen-Anhalt weitergehen?

Bauer: Ja! Wir haben die Verantwortlichen in den Städten unserer Region angesprochen und dafür geworben, sich zu beteiligen. Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen leisten viel für die Gesellschaft: Sie sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze, unterstützen Vereine und Initiativen und tragen mit diesem vielseitigen Engagement dazu bei, dass unsere Städte lebenswert bleiben.

Aber: Vielen Kunden sind diese Leistungen nicht bekannt oder nicht bewusst. Und genau hier setzt „Heimat shoppen“ an: die größte deutsche Imagekampagne für den Einzelhandel.