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In kleinen Gruppen

Studieren in Merseburg

In kleinen Gruppen

Von Michael Bertram Dienstagmorgen im Keller des Hauptgebäudes der Hochschule: Im sogenannten Numeriklabor herrscht beinahe absolute Stille. Die Ruhe durchbricht nur das Klappern der Tastaturen unter den schnellen Fingern der Studenten. Nur sieben von ihnen sitzen in dem zum Computerkabinett umgebauten Raum.Individuelle Beratung Vertieft in die an sie gestellten Aufgaben geben sich die angehenden Technischen Redakteure nur ab und zu mal gegenseitig Tipps. Ergeben sich beim Umgang mit den komplexen Computerprogrammen schwerwiegendere Probleme, eilt Hartmut Kröner herbei. Im individuellen Gespräch sucht der Dozent dann gemeinsam mit den Studenten nach einer Lösung. „Das ist absoluter Luxus“, sagt Kröner mit Blick auf die Mini-Gruppe von lediglich sieben Studenten, die an diesem Morgen Wissen anwenden oder vertiefen. Bei den Ingenieuren müsse er schon mehr Studenten betreuen.

Studiengänge: In den meisten Fächern betreut der Professor die Studenten persönlich.

24.06.2018 12.00 Uhr

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Studieren im Grünen - das ist ein Markenzeichen der Hochschule Merseburg. FOTO: ANDREAS STEDTLER
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Professor Hartmut Kröner berät Josefin Klein. FOTO: PETER WÖLK

Die Hochschule ist in vielen Bereichen bemüht, den angehenden Akademikern das Studium so angenehm wie möglich zu gestalten. In den vergangenen Jahren wurde viel Geld in den Campus investiert, Gebäude wurden modernisiert, die Ausstattungen von Hörsälen und Fachkabinetten wurde aktualisiert. „Hier im Labor nutzen wir die neuesten Versionen typischer Programme“, schwärmt der Professor. „Die kann man natürlich nur in überschaubaren Seminaren optimal einsetzen.“

Das Studieren in kleinen Gruppen weiß auch Josefin Klein zu schätzen. Die 20-Jährige hat noch ein paar Schwierigkeiten mit ihrer 3-D-Darstellung. Schon springt Körner herbei und schaut ihr über die Schulter. „Ich kenne natürlich die Erzählungen von anderen Hochschulen und Studiengängen, bei denen Hörsäle aus den Nähten platzen“, sagt sie. Umso schöner sei die Atmosphäre in ihrem Studiengang, der generell zahlenmäßig überschaubar sei. Gerade beim Umgang mit neuer Software seien die kleinen Gruppen von immensem Vorteil. „Da passiert immer wieder mal etwas Unvorhergesehenes, bei dem man dann Hilfe braucht“, erklärt Klein, die sich später auf E-Learning- Systeme spezialisieren will.

In den Fokus stellen

Dass ihr Studiengang mit diesen Vorzügen in Merseburg aufwarten kann, habe sie wie viele andere nicht gewusst. Eine Kommilitonin meint sogar, dass die Hochschule bei der Bewerbung des Studiengangs diesen Punkt noch stärker in den Vordergrund stellen sollte. Ein paar mehr Studenten könnte das Numeriklabor ganz sicher verkraften.

Gruppengrösse

Es wird geteilt 

FOTO: STEFAN HOPF
FOTO: STEFAN HOPF
Unter den 111 Hochschullehrenden, die die 3 000 Studenten betreuen, sind 71 Professoren. Hinzu kommen zahlreiche Lehrbeauftragte aus der Praxis.

Gelehrt und gelernt wird meist in kleinen Gruppen (Foto). In den Laboren ist die Teilnehmerzahl auf maximal 15 Personen beschränkt, bei größeren Gruppen wird geteilt und die Übung zweimal angeboten.