Sandra Schulze hat etwas länger gebraucht, um sich einen großen Wunsch zu erfüllen. Den Gedanken, ein Studium zu beginnen, habe sie schon in ihrer Jugend gehabt. Aber irgendwie passte das erst nicht in die Lebensplanung. „Später habe ich gedacht, dass es eigentlich schon zu spät ist.“ Nun studiert die 29-Jährige im sechsten Semester Betriebswirtschaft in Merseburg. Und ist voll des Lobes für das, was sie auf dem Campus erlebt. Die in der Nähe von Eisenberg (Thüringen) geborene Frau hat sich ein Fach gewählt, das in mancherlei Hinsicht bemerkenswert ist: Wer in Merseburg Betriebswirtschaft studieren will, muss sich nicht mit dem Numerus clausus herumschlagen. Und kann - wie Sandra Schulze - als Seiteneinsteigerin auf ein Studium setzen, das später gute Berufsaussichten verspricht. Die Studentin hat zwei Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen. Mit 16 Jahren begann sie eine Lehre als Sport und Fitnesskauffrau. Ihre erste Stelle bekam sie in Oberhof. Es folgte die zweite Ausbildung zur Kauffrau für Marketing und Kommunikation. „Die Marketingrichtung hat mich schon immer sehr interessiert“, sagt sie. Mit dem Abschluss in der Tasche wurde sie in einer Weißenfelser Werbeagentur angestellt. „Ein guter Freund, der selbst in Merseburg studierte, hat mich dann davon überzeugt, dass die Hochschule genau das Richtige für mich ist“, so Sandra Schulz. Das Studienklima sei hervorragend, die Hochschule habe eine sehr persönliche Note. Die Professoren seien immer ansprechbar, die Kurse nicht überfüllt und die Qualität der Seminare sei sehr gut. „Ich fühle mich hier absolut wohl.“ Wenn die 20-Jährige ihren Bachelor in der Tasche hat, will sie ins Sportmarketing einsteigen. Und später ihren Master machen.  WALTER ZÖLLER