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Annaburg: Blick auf die Heidestadt aus der Vogelperspektive

Schloss - und Heimatfest Annaburg

Annaburg: Blick auf die Heidestadt aus der Vogelperspektive

Der im April 1990 neugegründete Heimatfestverein Annaburg war von Anfang an bemüht, immer ein attraktives und umfangreiches Programm auf die Beine zu stellen. Dazu gehörte in den 90er Jahren ein besonderes Angebot – Rundflüge in verschiedenen Fluggeräten.Maschine der InterflugIn Vorbereitung des 153. Schul- und Heimatfestes am 16. und 17. Juni 1990 organisierte der Heimatfestverein für dieses Wochenende Rundflüge mit einer AN 2 der Interflug Berlin. Im Vorfeld waren viele Vorbereitungen zu treffen und Genehmigungen der Flugsicherung einzuholen. Als alle Ampeln auf „Grün“ standen, konnten wir die ersten noch deutsch-deutschen Flugtage in unserer Region beginnen. Mit Freude konnten wir aufgrund einer beginnenden Partnerschaft zwischen Annaburg und Verl in Nordrhein-Westfalen ein Ultra-Leichtflugzeug vom „Verler Leben“ zu diesem großen Event begrüßen und das Angebot an Rundflügen damit erweitern.Der Andrang an der Start- und Landebahn am Schwarzen Weg nach Purzien war groß und das Interesse unserer Besucher auf einen Rundflug über unser Heidestädtchen enorm.

LUFTFAHRT: Festgäste zieht es auf die „Flugplätze“.

20.06.2020 08.00 Uhr

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Zum Schloss- und Heimatfest im Jahre 1999 erlebten einige ihre erst Ballonfahrt. FOTO: STRAACH

Auch in den folgenden Jahren wurde das Interesse an weiteren Rundflügen zum Schloss- und Heimatfest signalisiert und so haben wir für den 19. und 20. Juni 1993 die nächsten Flugtage organisiert. In diesem Jahr befand sich der Flugplatz an der Straße zwischen Annaburg und Jessen, in der Nähe des Bahnüberganges. Gemeinsam mit der Flugschule Fläming AirOehna wurde außerdem ein Kunstflugprogramm organisiert. Auf dem „Annaburger Flugplatz“ herrschte großer Betrieb, so dass zeitweilig sogar vier Maschinen im Einsatz waren. Leider musste die geplante Schauvorführung der Flieger auf Grund schlechten Wetters um eine Stunde verschoben werden. Eine meisterhafte Leistung der Piloten war dann Lohn für diejenigen, die geblieben waren, um sich die Luftakrobatik anzuschauen.

Zur Mannschaft der Aktiven zählte der damalige DDR-Meister Frank Wurzer in seiner ZLIN 25. Daneben konnte man eine Mannschaft aus der Tschechischen Republik sehen, die ihr hohes fliegerisches Können beim Formationsfliegen vom Feinsten unter Beweis stellten. Darunter auch eine Z-37 mit dem Kennzeichen DM-SNK, die lange vom Agrarflugplatz Plossig in der hiesigen Region unterwegs war und nun im Luftfahrtmuseum Kunowice in Tschechien steht. Aber auch aus einer anderen Perspektive konnte man Annaburg und seine Umgebung erleben.

Fahrt im Ballon

Die Raiffeisenbank Jessen hatte 1996 und 1999 zum Schloss- und Heimatfest einen Heißluftballon zur Verfügung gestellt. In den Genuss einer Ballonfahrt kamen besonders aktive Mitglieder aus verschiedenen Vereinen und auch glückliche Gewinner bei einem Preisrätsel -„Für eine Fahrt mit dem Heißluftballon“- wie Marie Lehmann und Bärbel Straach aus Annaburg. Eine Fahrt endete dann nach gut einer Stunde hinter Herzberg in einem Getreidefeld etwas holprig. Doch damit war die Aktion noch nicht zu Ende. Nach dem Verpacken des Ballons begaben sich alle nebst Besatzung nach Annaburg in die Gaststätte Ryplewitz. Hier wurde die zünftige Ballontaufe vollzogen. Jeder Mitfahrneuling musste dabei einige Haarspitzen lassen, die anschließend angesengt und mit Sekt gelöscht wurden. Dafür gab es je ein Zertifikat, das die Erstlingstour im Ballon und die dazu gehörige Taufzeremonie beurkundete. Zusätzlich bereicherten Hubschrauberrundflüge unser Schloss- und Heimatfest in den 90er Jahren. Mit vielfältigen Angeboten an Rundflügen und Flugschauen in anderen Orten endete für uns als Heimatfestverein diese Ära. Herbert Leder
 

Hähne bleiben im Stall

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Ein fester und beliebter Bestandteil im Programm des Schloss- und Heimatfestes Annaburg ist die Stadtmeisterschaft im Hähnekrähen. Doch auch dieser Titelkampf kann in nicht durchgeführt werden. Aufgrund der Abstands- und Hygieneregeln lasse sich das diesmal nicht organisieren, bedauerte Frank Eich. Vorsitzender vom Geflügelzuchtverein Annaburg.