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Die Trauerzeit überstehen

Abschied nehmen - Weißenfels, Zeitz

Die Trauerzeit überstehen

Nach dem ersten Schock, den man oft nur in einer Art Dämmerzustand erlebt, kommen die Gefühle in voller Stärke: Verzweiflung, Wut, Unglauben, tiefste Trauer. Dazu körperliche Schmerzen, Schlafstörungen, wiederkehrende Gedanken und die unglaubliche Sehnsucht nach der verstorbenen Person.Leider gibt es keine Heilmittel oder Medikament, das Ihre Gefühle erträglicher machet Sie müssen sich der Trauer stellen und sie bewusst erleben. Aber möglichst nicht alleine! Suchen Sie sich Unterstützung, bei Freunden, Familienmitgliedern oder anderen Menschen, die ähnliches erleben. Wenn der Schmerz so unerträglich wird, dass Sie Angst haben, Ihr Leben nicht mehr in den Griff zu bekommen, können Ärzte, Therapeuten oder Seelsorger helfen. Reden Sie darüber, wie es Ihnen geht, was Sie brauchen, aber auch über die verstorbene Person! Tauschen Sie Erinnerungen aus und lassen Sie ihn oder sie im Gespräch wieder lebendig werden. Erlauben Sie sich, die Liebe zu fühlen, die der verstorbene Mensch für Sie empfand und achten Sie so auf sich, wie er oder sie dies gewünscht hätte: Bemühen Sie sich um eine ausgewogene Ernährung, einen gesunden Lebensstil ohne Alkohol oder schädliche Substanzen.Was Ihnen hilft, sich der verstorbenen Person nah zu fühlen, müssen Sie selbst herausfinden. Manche Menschen führen Gespräche oder schreiben Briefe an die Person, andere füllen ein Erinnerungsalbum aus oder schneiden Videoaufnahmen zusammen. Sehr hilfreich sind Rituale. Hier einige Beispiele:• ein Treffen mit Freunden im Gedenken an die verstorbene Person• ein letzter Gruß wird auf die Reise geschickt (in einem Papierschiffchen oder an einen Ballon gehängt)• ein Baum wird gepflanzt• im Internet einen Nachruf veröffentlichen• eine Ecke in Ihrer Wohnung mit Fotos und Andenken einrichtenWer versucht, alle Gefühle zu unterdrücken, der läuft Gefahr, eine Depression oder andere Symptome einer unverarbeiteten Trauer zu entwickeln. Dabei ist es durchaus sinnvoll, sich während der Trauer auch einmal abzulenken – solange Sie sich das Recht zugestehen, die Trauer, wenn sie hochkommt, zuzulassen! Langsam wird im Laufe der Zeit die Trauer milder werden.Jo Eckardt, Psychotherapeutin und Psychoanalytikerinwww.abschied-nehmen.de

Abschied nehmen - Weißenfels, Zeitz

03.09.201915.00 Uhr

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