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Deutschland fehlen 65 000 Handwerker

Studie - Lücken in Sanitärbranche, Möbelbau und Kfz-Technik besonders groß

Deutschland fehlen 65 000 Handwerker

FOTO: FELIX KÄSTLE/DPA

In Deutschland fehlen Tausende Handwerker. Nach einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums gab es in der Branche im vergangenen Jahr eine Lücke von 65 000 Fachkräften. Der Anteil der offenen Stellen in der Handwerksbranche lag 2020 bei durchschnittlich rund 36 Prozent und damit deutlich höher als in der Gesamtwirtschaft mit einem Anteil von gut 27 Prozent.

Wie aus der Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) des Instituts der deutschen Wirtschaft hervorgeht, gehören Bauelektrik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kfz-Technik, Fleischwarenverkauf sowie Holz- und Möbelbau zu den Branchen mit dem größten Mangel.

Die Berechnung der Fachkräftelücke beruht auf der Annahme, dass jeder arbeitslose Handwerker für freie Stellen im ganzen Land infrage kommt, im Zweifel auch innerhalb Deutschlands umziehen würde. Weil dem nicht so ist, ist der tatsächliche Mangel noch größer. Noch schwerer als Gesellen seien Handwerker mit Meisterbrief zu finden. Sowohl als Unternehmensnachfolger wie auch als Angestellte werden Meister im Handwerk händeringend gesucht. Laut Studie sind 5500 Meisterstellen derzeit nicht zu besetzen. Wegen des Handwerkermangels müssten Kunden oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen. dpa