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Blütenfülle und Bienenweide

Tag des Gartens - alles grün

Blütenfülle und Bienenweide

Mit Sorge beobachten Pflanzenliebhaber, dass viele Vorgärten zu sterilen Schotterhalden verkümmern und so immer mehr natürliche Lebensräume für Bienen und Insekten verschwinden. Dr. Folko Kullmann von der Gesellschaft der Staudenfreunde e. V. plädiert für die Anlage blütenreicher Beete: „Statt Schotterwüsten sind echte Kiesgärten möglich. Mit Bepflanzungen, die von Frühling bis Winter attraktive Bilder ergeben, sind sie bienenfreundlich und ziehen auch andere nützliche Insekten und Bodenbewohner an.“Es gibt viele Stauden und einjährige Pflanzen, die in solchen Beeten bestens gedeihen und selbst in der heißen und trockenen Sommerzeit mit einem Minimum an Gießaufwand auskommen.Gartengestalterin Dorothea Steffen (Regionalgruppe Dortmund der Gesellschaft der Staudenfreunde e. V.) berichtet: „Als wir vor elf Jahren vom Land in die Stadt zogen, kamen viele Stauden mit, und in kurzer Zeit war unser Kiesgarten bepflanzt. Dazu wurde im hinteren Bereich des Beetes Mutterboden aufgeschüttet und vorne eine dicke Kiesschicht und Kalkmergel aufgetragen. So entstand ein Kiesbeet. An einigen Ecken wurde später etwas Kies nachgelegt. Mit der Zeit kamen immer mehr Stauden dazu.“

BLÜHPFLANZEN - Kiesgärten statt Schotterwüsten

14.06.2018 12.00 Uhr

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Blühende Pflanzen (im Bild Lupinen) machen einen Garten nicht nur attraktiver. Sie liefern auch wichtige Bienennahrung. 
FOTOS: C. HEINKE

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Die Fachfrau empfiehlt besonders Bergminzen, Junkerlilien, Steppen-Salbei, Katzenminzen, Iris, Geranium und Gräser. Bei dieser Vielfalt finden Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten reichlich Nahrung.

Auch Christian Kreß, Inhaber von Sarastro-Stauden in Österreich, beobachtet schon länger, dass Pseudokiesgärten oft in einem Atemzug mit Pflegeleichtigkeit angepriesen werden. Dabei gedeiht auch Unkraut ganz munter auf derartigen Schotterschüttungen. Auch für ihn ist die Alternative dazu ein „echter“ Kiesgarten, der sich im Laufe der Jahre zu einem wahren Refugium trockenheitsliebender Stauden und Sträucher entwickelt.

Kreß empfiehlt etwa vor einer südostseitigen Hauswand eine abwechslungsreiche Gestaltung mit Küchenkräutern und Sukkulenten wie Dachwurze und Fetthennen in kontrastreichen Kombinationen. Auch graublättrige Stauden passen gut in Kiesbeete. Besonders hübsch sehen darin bizarre Laucharten und quirlblütige Blütenstände wie das Brandkraut nebeneinander aus. GPP
Infos unter

Für Garten,Terrasse und Balkon

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Seit 1984 wird immer der zweite Sonntag im Juni als des Tag des Gartens begangen. In diesem Jahr kautet sein Motto „Grüner geht's nicht“. Der Aktionstag soll die Bedeutung des Kleingartens und grüner Oasen in das öffentliche Bewusstsein rücken und vor allem Stadtmenschen die Freude an der Natur nahebringen. Den Auftakt zum bundesweiten Tag des Gartens am 10. Juni gab in diesem Jahr Kleingartenanlage „Nord-West 001“ in München. Vier Nachbarvereine mit insgesamt 800 Kleingärtnerfamilien unterstützten die Gastgeber dabei tatkräftig. Weitere Infos unter

Die neue Lust auf Kräuter

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Ob im Garten oder auf dem Balkon: Immer mehr gefragt sind neben Blühpflanzen auch leckere Kräuter und Salate, die selbst im Topf oder Blumenkasten prächtig gedeihen können. Der Aufwand ist verhältnismäßig gering, denn hochwertige Samenmischungen wie „Wildgärtner-Genuss“ von Neudorff sorgen für rasches Wachstum, einen hübschen Anblick und reiche Ernte. txn