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Das Wachstum geht weiter

Starke Impulse

Das Wachstum geht weiter

Nur ein paar Monate ist es her, dass die Südzucker AG in Zeitz Jubiläum feierte. Denn 1993 weihte das Unternehmen seine neu gebaute Zuckerfabrik am Rande der Stadt ein. Seit gut einem Vierteljahrhundert entwickelt sich der Standort und hat längst mehr zu bieten als nur die Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben. Mehr als eine Milliarde Euro hat die Mannheimer Südzucker AG in ihren Standort Zeitz investiert. Es entstanden eine Bioethanolanlage, eine Anlage zur Kohlendioxidverflüssigung und zuletzt eine Weizenstärkefabrik. Die Betriebe arbeiten zusammen, sind miteinander verwoben. Die Fachleute nennen das Verbundstandort, weil das eine Werk vom anderen profitiert. So ist zum Beispiel Rübendicksaft ein Zwischenprodukt bei der Zuckerherstellung. Er kann aber auch in der Bioethanolfabrik zu Bioethanol verarbeitet werden. Und im Fermentationsprozess in der Bioethanolanlage entsteht Kohlendioxid, das wiederum in der benachbarten Fabrik verflüssigt wird.Und das Engagement am Standort geht weiter. Derzeit läuft eine Investition mit einem Volumen von rund 20 Millionen Euro. Die Summe fließt in die Fabrik der zur Südzucker Gruppe gehörende Crop. Energies Bioethanol GmbH. Konkret geht es darum, eine Anlage innerhalb des Komplexes umzurüsten. Das heißt, das Geld fließt in einen neuen Anlagenteil zur Aufbereitung von Rohstoffen. Mit Abschluss der Investition, der für dieses Jahr vorgesehen ist, wird die Bioethanolfabrik in der Lage sein, deutlich mehr regionalen Weizen zu verarbeiten als bisher. Und das in einer Anlage, die bislang nur Rübendicksaft zu Bioethanol verarbeiten konnte. Letztlich kann das Unternehmen so flexibler auf Marktgegebenheiten reagieren. Wenn es zum Beispiel günstiger ist, aus Dicksaft Zucker zu produzieren, kann die Bioethanolfabrik auf diesen Rohstoff verzichten und zum Weizen greifen. Ihre Produktion muss nicht gedrosselt werden. In einer weiteren bestehenden Anlage ist und bleibt es möglich, Mais, Weizen und Gerste zu Bioethanol zu verarbeiten.Mit der Investition entstehen zwar keine neuen Arbeitsplätze, sie hilft aber, die bestehenden 130 in der Fabrik zu festigen. Dazu trägt auch bei, dass mit der größeren Verarbeitungsmenge von Weizen mehr hochwertiges Proteinfuttermittel hergestellt und verkauft werden kann. Aus drei Tonnen Getreide werden ein Kubikmeter Bioethanol und eine Tonne Futtermittel gewonnen. Bei Südzucker in Zeitz arbeiten rund 450 Mitarbeiter. GERBANKIm Internet:www.suedzucker.dewww.cropenergies.com

Bioethanolfabrik kann künftig mehr Weizen als bisher verarbeiten.

12.01.2019 08.00 Uhr

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Jürgen Böttcher (links) und Martin Kneitschel am Fundament für den neuen Anlagenteil. Kneitschel ist Geschäftsführer der Crop.Energies Bioethanol GmbH, Böttcher ist, Technischer Direktor der Crop.Energies AG. FOTO: RENÉ WEIMER