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An der Spitze weht ein frischer Wind

Annaburg feiert

An der Spitze weht ein frischer Wind

Wenn Stefan Schmidt durch Annaburg geht, wird er von vielen Menschen angesprochen. Der 39-Jährige hat nicht allein durch seine Wahl zum Ortsbürgermeister einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht, auch durch sein ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Vereinen der Stadt macht sich Schmidt einen Namen. Denn neben dem Vorsitz des Schulfördervereins der Grundschule „Michael Stifel“ Annaburg, bekleidet Stefan Schmidt seit November 2017 auch das Amt des Vorsitzenden des Annaburger Heimatfestvereins. Mit großer Mehrheit haben dessen Mitglieder ihn als Nachfolger von Werner Müller gewählt, und das, obwohl er da gerade erst ein Jahr Vereinsmitglied war. „Nicht nur ich sehe das bis heute so: Stefan ist der Richtige an dieser Stelle“, betont Werner Müller, der von 1992 bis 2017 an der Spitze des Heimatfestvereins stand. Er ist davon überzeugt, so Müller, dass Schmidt „die Tradition des Vereins und seiner Geschichte würdevoll fortsetzt“. Der so Gelobte weiß aber auch, dass in der Führung eines Vereins dieser Größe und Geschichte viel Arbeit steckt. Zumal nicht nur er ein neues Amt besetzt, sondern mit seiner Wahl auch andere Vorstandsmitglieder tragende Schlüsselpositionen von verdienten Älteren übernommen haben. 

Stefan Schmidt führt seit November 2017 den traditionsreichen Heimatfestverein Annaburg.

13.06.2018  08.00 Uhr

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Den Heimatfestverein Annaburg führt Stefan Schmidt. Auf ihn und den Mitgliedern lastet in diesen Wochen viel Verantwortung, damit das Schloss- und Heimatfest gelingt. FOTO: S. GÜCKEL

„Stefan ist der Richtige an dieser Stelle.“

Werner Müller
früherer Vorsitzender

So etwa Jan Richter, der die Arbeit von Elvira Liebig als Kassenwart und Ansprechpartner bei Vertragsgesprächen fortführt. Im geschäftsführenden Vorstand stehen Stefan Schmidt noch Jan Richter und Jürgen Lehmann zur Seite, zum erweiterten Vorstand gehören Michael Müller, Daniela Leder, Mario Reihs und Marcel Schlobach. „Die größte Herausforderung für mich sehe ich aktuell darin, im Verein den Einklang zwischen Jung und Alt zu finden, Erfahrung und den Willen nach Weiterentwicklung in die nötige Balance zu bringen“, betont Schmidt.

Das 181. Annaburger Schloss- und Heimatfest ist für den Berufssoldaten also etwas Besonderes. Erstmalig steht er dem Fest als Vereinsvorsitzender vor. Dass einzelne Aspekte des Programmablaufes verändert wurden, ist aber nicht allein sein Verdienst. Dem gingen eine Diskussion und eine Abstimmung unter den Mitgliedern voraus.

Unter anderem wird es aufgrund stark rückläufiger Resonanz in der Bevölkerung am Samstagmorgen kein öffentliches Wecken mehr geben. Dafür wird der Samstag wieder, getreu der Heimatfestgeschichte, verstärkt mit Kinderunterhaltung besetzt. Auch der traditionelle Frühschoppen, der bis letztes Jahr ebenfalls am Samstag stattfand, wurde auf den Sonntag verlegt. „Ich würde mich freuen, wenn das veränderte Konzept funktioniert und bei den Besuchern auf regen Zuspruch stößt“, hofft Stefan Schmidt. Ohnehin sei es nach einem Jubiläumsfest wie dem vorjährigen, das mit besonderen Attraktionen wie dem gelungenen Festumzug oder dem Konzert der Band Keimzeit in die Vereins- und Stadtchronik einging, schwieriger, im Urteil der Besucher „zu bestehen“. SGÜ