Menschen und Lösungen stehen im Mittelpunkt
Ein Tag im Salzlandkreis
Noch vor ein paar Jahren war es so: Wenn in der Agentur für Arbeit Bernburg an einem Freitag, 9 Uhr, bei André Haisch das Telefon klingelte, ein Unternehmer dran war und den Mitarbeiter vom Arbeitgeber-Service fragte, ob ihm die Agentur bis Montag eine neue Sekretärin schicken könnte, konnte André Haisch stets guten Gewissens sagen: „Kein Problem!“ Heute brauchen er und sein Kollege Enrico Reichmann, der für Aschersleben und Staßfurt zuständig ist, für die Vermittlung von Arbeitskräften nicht Stunden, sondern Monate. So manch ein Unternehmer verzweifelt darüber. Doch die zwei „alten Hasen“ aus der Agentur für Arbeit sowie ihre Kollegen finden (fast) immer eine Lösung!In ihrer Arbeit und imHandling des vorherrschenden Demografie- und Arbeitsmarktwandels kommen den beiden Mitarbeitern ihre Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen zugute.Das bekannte „Gesicht“ vom Arbeitgeber-ServiceAndré Haisch ist seit 1991 bei der Agentur für Arbeit und gilt in Bernburg als „das Gesicht des Arbeitgeber-Service“ der Agentur. „Ich kenne die Unternehmen in Bernburg – vor allem im Bau- und Baunebengewerbe – und sie kennen mich, da ich ihnen seit Jahrzehnten in Fragen der Personalvermittlung, Qualifizierung, Ausbildung, assistierten Ausbildung, Förderung und als Multiplikator für Finanzinstitute und Kammern zur Seite stehe“, sagt der in Bernburg tief verwurzelte André Haisch.In den letzten drei bis vier Jahren habe sich der Beratungsbedarf der Unternehmen stark erhöht und die „Problemlösungszeit“ enorm verlängert. „Überall fehlen Fachkräfte“, sagt André Haisch. Da man sich diese „nicht schnell backen“ könne und die Ausbildung von jungen Leuten erstmal Jahre dauere, müssen jetzt andere Lösungen her. „Ich berate die Unternehmen beispielsweise darin, wie sie sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren können, schaue mit ihnen, welche Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nötig sind und wer sich im oder außerhalb des Unternehmens dafür eignen würde.“ Arbeitsvermittlung ist heute ein mitunter langwieriger Prozess. Doch genau das – das Suchen und Finden einer Lösung für den Arbeitgeber sowie die Arbeit mit Menschen aller Coleur – mache die Freude an seinem Beruf aus, sagt André Haisch. Dass gegenseitiges Vertrauen, Klarheit und Ehrlichkeit dazu gehören, versteht sich für ihn von selbst. Der Arbeitgeber muss wissen, was geht und was nicht geht, um planen zu können – zum Beispiel bei Förderungen.Seine Freude am Tun, sein Arbeitsethos und die Erfolgsquote – sie machen André Haisch zum „Gesicht des Arbeitgeber-Service“. Und sie sind der Grund, warum Unternehmer in Urlaubszeiten von André Haisch zu seinen Kollegen sagen: „Wir warten, bis er wiederkommt!“
Agentur für Arbeit Bernburg
30.10.2019 16.00 Uhr
Seit mehr als zehn Jahren tätig als Analyst und „Wegebauer“
„Wege bauen“ – diesem Motto, das früher einem Bildungsprogramm für gering Qualifizierte galt, hat sich auch Enrico Reichmann verschrieben. Wie sein Kollege Haisch seit 1991 bei der Agentur für Arbeit, ist er seit 2007 im Arbeitgeber-Service und als Personalentwickler tätig. Die Suche nach Lösungen für Personalprobleme in den Unternehmen, großen wie kleinen, treibt auch Enrico Reichmann um. „Ein Drittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Salzlandkreis ist älter als 55 Jahre“, sagt er, „da müssen Unternehmen etwas tun für ihre Planungssicherheit und Zukunft.“ Zum Beispiel frühzeitig mit ihren älteren Beschäftigten sprechen, ob die mit 63 in Rente gehen oder bleiben wollen; und auf jeden Fall wieder mehr in Ausbildung und Qualifizierung investieren – auch über den eigenen Bedarf hinaus – sowie die Zusammenarbeit mit Schulen intensivieren und mehr Praktika-Angebote für Schülerinnen und Schüler machen.
Die Unternehmen im Raum Aschersleben und Staßfurt, die Enrico Reichmann begleitet und berät, bauen auf seine Altersstrukturanalysen und damit verbundenen Prognosen. Denn sie wissen danach, wo sie in ein paar Jahren voraussichtlich stehen werden mit ihrem Personalbestand und den Berufsbildern. Zugleich setzen sie auf seinen Rat, den Wissenstransfer von Alt zu Jung rechtzeitig und stetig zu fördern, zu schauen, wer im Unternehmen qualifizierbar ist und wo dringend ausgebildet werden muss. Auch Stichworte wie betriebliches Gesundheitsmanagement, familienorientierte Personalpolitik, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung oder gesundes Essen im Schichtsystem – zusammengefasst unter dem Begriff „employing branding“ – füllt Berater Enrico Reichmann in Vorschlägen an „seine“ Unternehmen mit Leben: „Es ist wichtig, dass Firmen, die auf Personalsuche sind, auch in solchen Fragen verbindliche Angebote an Mitarbeiter und Bewerber machen“, weiß er. „Entscheiden müssen die Unternehmen am Ende selbst, welche unserer Ideen sie annehmen und welche nicht.“
Der größte Erfolg für André Haisch, Enrico Reichmann und ihre Kollegen im Arbeitgeber-Service ist es, wenn Unternehmer anrufen und sagen: „Danke für Rat und Tat, die Zusammenarbeit mit Euch hat uns weitergebracht.“
Ansprechpartner auf der Rückkehrermesse „daheimsein“
Wer mehr über die Arbeit der beiden Experten von der Agentur für Arbeit und ihrer Kollegen wissen möchte, als Unternehmer Rat sucht oder als Pendler beziehungsweise Rückkehrer in der Heimat beruflich neu starten möchte, ist herzlich willkommen am 27. Dezember auf der Rückkehrermesse „daheimsein“ im Sparkassenschiff, Staßfurt.
Von 10 bis 13 Uhr sind dort auch Enrico Reichmann und André Haisch als Ansprechpartner anzutreffen. msw
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Kalistraße 11
06401 Bernburg
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39218 Schönebeck
Steinstraße 21,
39418 Staßfurt
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Internet: http://arbeitsagentur.de