Bitterfeld ANZEIGE

Mit Bauträgern richtig verhandeln

Wohnwelten

Mit Bauträgern richtig verhandeln

Amateur trifft Profi: Was im Fußball die Ausnahme darstellt, ist beim Immobilienkauf die Regel, wenn unerfahrene Bauherren oder Käufer auf Verkaufsprofis und Branchenkenner treffen. Wer auf Augenhöhe verhandeln will, sollte sich rechtzeitig schlaumachen und auf professionelle Unterstützung setzen. Immobilien, deren Vermarktung früher Jahre dauerte, finden heute oftmals innerhalb weniger Wochen einen Käufer. Verkäufer bauen Zeitdruck auf, um Entscheidungen zu beschleunigen. Wer sich dadurch unter Druck setzen lässt, riskiert viel. Es empfiehlt sich in vielen Fäellen, lieber auf eine vermeintliche Traumimmobilie zu verzichten, als überstürzt eine falsche Entscheidung mit hoher Tragweite zu treffen. Verhandlungsstrategie Sitzen Kunde und Bauträger an einem Tisch, ist oft mehr verhandelbar, als viele Käufer vermuten. „Fast alle Punkte eines Immobilienvertrags sind flexibel“, sagt Bernd Neuborn von der BHW Bausparkasse. „Das gilt auch für den Preis.“ Gerade bei gebrauchten Immobilien gibt es einen größeren Verhandlungsspielraum als bei Neubauten. Meist haben Makler oder Verkäufer schon fünf bis zehn Prozent Nachlass einkalkuliert.

Immobilienkäufer haben oft mehr Spielraum, als Sie ahnen

4.10.2016 10.00 Uhr

Mit Bauträgern richtig verhandeln-2
Gerade bei gebrauchten Immobilien haben die Verkäufer oft schon einen deutlichen Nachlass einkalkuliert. Foto: Werner Wohnbau/BHW Bausparkasse

Soll es dagegen ein Neubauobjekt von einem Bauträger sein, lässt sich am Listenpreis meist kaum etwas ändern. Mehr als ein bis drei Prozent sind hier nicht möglich. „Dafür zeigen sich Bauträger oft kulant, wenn es um andere Vertragspunkte etwa bei Baubeschreibung, Ausstattung, Fertigstellungstermin oder Garantie geht.

Unabhängige Beratung

Um die nötige Sicherheit bei den Vertragsverhandlungen zu bekommen, hilft eine unabhängige Beratung. Ein Bausachverständiger nimmt eine Bewertung des Objekts vor. Das Geld ist gut investiert, denn verglichen mit dem Kaufpreis von einigen Hunderttausend Euro fällt das Beratungshonorar von ein- bis zweitausend Euro kaum ins Gewicht. Entscheidend: Den Berater selbst aussuchen und auch selbst bezahlen, damit keine Interessenkollisionen auftreten. Je exakter der Vertrag alles regelt, desto geringer werden die Probleme zwischen Bauunternehmer und Bauherr sein.