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„Jessen für immer, das wäre mein Wunsch"

Jessen feiert

„Jessen für immer, das wäre mein Wunsch"

Sarah Weiner strahlt, wenn sie von Jessen und vom Jessener Wein erzählt. Da purzeln die Worte einfach so aus ihr heraus. Sie malen Bilder von ihrer Heimatstadt an der Schwarzen Elster, wo sie zwar nicht geboren, aber aufgewachsen ist, von ihrem Zuhause am Gorrenberg, wo Reben gedeihen, von der Familie, von Freunden – und vom Glück, das ihr widerfahren ist, zur 23. Jessener Weinprinzessin gewählt worden zu sein. Ihre Amtszeit ist nun bald vorüber.Sie haben dieses Interview herbeigesehnt, hätten es aber gern hinausgeschoben. Warum? Weiner: Das stimmt. Ich möchte Gelegenheit haben, die vielen Eindrücke zu schildern, andererseits bin ich etwas traurig, weil die Tage gezählt sind. Ich hatte Erlebnisse, die ich mir kaum erträumen konnte.Bitte erzählen Sie!Weiner: Ja, womit anfangen? Am besten gleich vor der Haustür bei Hankes Hoffest. Da war ich gemeinsam mit der Sächsischen Weinkönigin Michaela Tutschke. Wir haben am Spazierweg eine Bank eingeweiht....und Trauben mit nackten Füßen gepresst!Weiner: Genau. Ich stand bei Hankes im Holzfass bis zu den Knien im Traubensaft. Eine wunderbare Erfahrung! Wenig später war ich nach Freyburg unterwegs. Das ist die Hauptstadt des Weinanbaugebiets Saale-Unstrut. Zum Winzerfest herrscht dort Ausnahmezustand! Ich habe die offiziellen Termine absolut genossen, aber auch die Stunden, die ich inkognito unterwegs war, um das Fest hautnah zu spüren. Grandios. ähnlich erging es mir in Bad Kösen, beim Zeitzer Weinfest, in Meißen, zur Majestäten-Weihnachtsfeier in Dorndorf bei Laucha, zur Grünen Woche in Berlin und anderswo. Unvergesslich war der historische Winzerzug in Radebeul. Vor 300 Jahren hatte ihn August der Starke zum ersten Mal inszeniert und damit den Winzern eine besondere Bedeutung beigemessen. Das war mir alles neu.Welche Entdeckungen haben Sie in heimatlichen Gefilden gemacht?Weiner: Ich habe meine Heimat sehr viel besser kennengelernt und bin total beeindruckt, wie engagiert die Menschen vielerorts ihre Feste vorbereiten. Da ist zuallererst unser Jessener Heimatfest zu nennen. Ich war mit den anderen Hoheiten auch beim Heideund beim Spargelfest, das hat viel Spaß gemacht. In guter Erinnerung bleibt mir das Internationale Jagdhornbläsertreffen in Ahlsdorf bei Schönewalde. So ein kleiner Ort – und so ein riesiges Fest in dem wunderschönen Landschaftspark! Auch der Schliebener Moienmarkt an der Seite der Moie Lotte Jonas war sehr herzig zu erleben. Als Fitnessökonomin habe ich mich über die Einladung gefreut, den Crosslauf der SG 75 Jessen zu starten. Und zur Karnevalseröffnung des HKC fühlte ich mich in Gesellschaft der Prinzengarde und des Funkenmariechens sehr wohl. Sehr angetan war ich zudem von der Einladung auf den Fliegerhorst Holzdorf. Dort arbeitet mein Vater. Seiner Versetzung an diesen Standort habe ich zu verdanken, dass ich Jessenerin geworden bin! Das gedenke ich auch zu bleiben. Jessen für immer – das wäre mein Wunsch.Klingen da Zukunftspläne an?Weiner: Während unseres Thailand-Urlaubs hat mir mein Freund Benjamin einen Heiratsantrag gemacht. Ich habe Ja gesagt! Es war so schön, und es wird sehr schön. Im nächsten Jahr wollen wir heiraten.Mit Prinzessinnenwein zur Hochzeit?Weiner: Ich denke, dass ich bei Frank Hanke noch einige Flaschen des 2014er Chardonnay Kabinett mit dieser besonderen Etikettierung ordern kann. Er schmeckt übrigens göttlich!In wenigen Tagen wird die Krone weitergegeben...Weiner: Mit allen guten Wünschen an meine Nachfolgerin. Möge sie dieses Ehrenamt ebenso genießen wie ich. Es hält köstliche Tropfen bereit – wörtlich gemeint und im übertragenen Sinn. An dieser Stelle möchte danke sagen an die Jessener Winzerfamilien Zwicker und Hanke, die mich immer unterstützt haben, an das Autohaus Preuschaft für die Bereitstellung eines Dienstfahrzeuges, an Friseurmeisterin Corina Milbradt, die mich kreativ und toll frisiert hat, an meinen Chef im „Family-Gym“ für sein Verständnis. Und natürlich knuddle ich meine Familie und Benjamin ganz doll, weil sie immer hinter mir gestanden haben.Die Schärpe bleibt als Erinnerung, was noch?Weiner: Vor allem sehr freundschaftliche Kontakte zu anderen Wein-Hoheiten. Aber da ist noch so viel in mir drin an Emotionen, die ich gar nicht in Worte fassen kann. Ich werde mir ein dickes Fotobuch anlegen, mit den schönsten Motiven aus meinem Jahr als 23. Weinprinzessin. gzn

Sarah Weiners Amtszeit als Weinprinzessin endet jetzt.

08.08.2016 14.00 Uhr

„Jessen für immer, das wäre mein Wunsch
Das geschichtsträchtige Jessener Schloss hat sich Sarah Weiner als Kulisse für dieses Foto ausgesucht - eine Referenz an die nun- mehr 800-jährige Geschichte ihrer Heimatstadt.                           FOTO: G. ZAHN