Freigeist spielt mit Farben
Jessen feiert
Bei allem, was Ulrich Riedel antreibt, berührt und inspiriert, bleibt er doch ein Freigeist. Kein Wunder also, dass „so einer“ seine Mitmenschen immer wieder aufs Neue überrascht. Und sich dennoch treu bleibt. Beides spiegelt der Gerbisbacher Künstler, Jahrgang 1947, in seinen Bildern, Skulpturen und Dioramen wider. 27 seiner Arbeiten aus den vergangenen zwei Jahren werden in der Volksbank Elsterland eG Jessen zur „Art Edition 19“ zu sehen sein. Das von ihm bekannte Motto, ein „Spiegelbild der Gefühle und Gedanken“ zu (er-)schaffen, durchzieht diese Arbeiten ebenso wie viele andere vorher. Wenn er zur Ausstellung in seinen Garten einlädt, erwächst daraus jedes Mal ein kleines Volksfest. Diesmal hält er selbst die Fäden in der Hand Diesmal steht ihm nicht die üppige Naturgalerie, sondern das Foyer der genossenschaftlichen Bank im Jessener Baderhag 6 zur Verfügung. Zum nunmehr 19. Mal bietet die Hauptgeschäftsstelle zum Schul- und Heimatfest einem Künstler der Region die Möglichkeit zur Präsentation. Im Vorjahr hatte Uli Riedel die Ausstellung von Klaus Kuhrmann besucht. Diesmal hält er selbst die Fäden in der Hand. Das macht ihn schon seit Wochen ziemlich aufgeregt. Ja, es treibt ihn extrem an. Je näher die Vernissage rückt, umso mehr. Bei einigen Bildern dürften gerade die Farben getrocknet sein, wenn er sie nach Jessen bringt. Denn Anfang Juni erst hat Riedel für drei Tage seine Tochter Regine in der Schweiz besucht. Und bedeutende Ausstellungen in Basel ebenfalls. Jeden Tag eine. Zurückgefahren ist der glückliche Mann im Zug mit neuen Ideen und einer großen Tasche voller Farben, „kräftig und brillant, von bester Qualität. Meine Tochter hat sie mir geschenkt. Sie malt ja selbst, kennt sich also bestens aus“, verkündet der Vater voller Stolz. Freilich hat er die neue Palette gleich ausprobieren müssen.
„Art Edition 19“ in der Volksbank zeigt Arbeiten von Ulrich Riedel.
08.08.2016 14.00 Uhr
Vielseitigkeit zeichnet Ulrich Riedel aus
Das Beständige an Uli Riedel ist, dass er sich nicht festlegt – weder in seinen Techniken noch in der Motivwahl. Er gestaltet Landschaften, Tiere, Comics, ja sogar Geometrisches ebenso leidenschaftlich wie allzu Menschliches, paradiesisch Erotisches. Dieses Arrangement macht neugierig auf die „Art Edition 19“. Gezeigt werden vor allem Werke in Acryl und Öl. Daneben offenbaren Wischtechniken, Fineliner-Zeichnungen und manches „Gekritzel“ des Künstlers erfreuliche Vielseitigkeit.
Die Vernissage beginnt am 6. August um 11 Uhr. Sie wird mit afrikanischem Trommelklang von Marion Conrad aus Linda umrahmt. gzn