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Nebenkosten: Jetzt wird abgerechnet

IMMOBILIEN SPEZIAL 

Nebenkosten: Jetzt wird abgerechnet

Eigentumswohnungen sind besonders gefragt. 15 Prozent der Mieter in Großstädten planen, Wohneigentum zu erwerben, zeigt eine BHW Studie. Vor Vertragsabschluss sollten sich Käufer jedoch einen Überblick über die Wohnnebenkosten verschaffen. Wer in eine Eigentumswohnung zieht, muss seine Nebenkosten neu kalkulieren. Kosten für Wasser, Strom und Heizung fallen an. An den Verwalter entrichten die Parteien einer Eigentümergemeinschaft zusätzlich ein Hausgeld. Abgedeckt werden damit viele gemeinschaftliche Ausgaben zum Beispiel für die Treppenhaus-Beleuchtung oder die Gartenpflege.Teilungserklärung checkenIm Wirtschaftsplan vom Hausverwalter ist die Höhe der Instandhaltungsrücklage fixiert. Wie sich die Gemeinschaftskosten gemäß ihrem Miteigentum verteilen, steht in der Teilungserklärung. „Ein potenzieller Erwerber sollte sich die letzte Jahresabrechnung vom Makler zeigen lassen“, erklärt Georg Hoogendijk von Postbank Immobilien. „So erfährt er, ob Eigentümer Sanierungen beschlossen und ausreichend vorgesorgt haben.“ Sind die Rücklagen zu niedrig, wird eine Sonderumlage erhoben – dann hilft ein Bausparvertrag finanzielle Puffer aufzubauen.Prüfen und handelnDie BHW Studie ergibt, dass steigende Nebenkosten immerhin 49 Prozent der Eigentümer Kopfzerbrechen bereiten. Dagegen hilft, die Kostensituation transparent zu machen und sich bietende Einsparpotenziale konsequent zu nutzen. „Wenn die Energiekosten im wahrsten Wortsinn, davonlaufen‘, sollten Eigentümer eine Modernisierung in Angriff nehmen“, betont Hoogendijk. Empfehlenswert ist es, jährlich zu prüfen, ob sich die Abrechnung mit dem Wirtschaftsplan deckt. „Fragen gleich mit dem Verwalter klären“, rät der Experte. 

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Vor dem Wohnungskauf zunächst die Kosten checken.

26.04.2016 10.00 Uhr

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Damit Nebenkosten kein Eigenleben entwickeln: Gut geprüft, ist halb gewonnen. FOTO: ALOIS MÜLLER /CO2ONLINE.DE/BHW BAUSPARKASSE

Das eigene Heim

Ost-West-Gefälle bei Wohneigentum

Viele Bundesbürger haben sich in den vergangenen Jahren ihren Wunsch von den eigenen vier Wänden erfüllt. Doch auf die neuen Länder trifft diese Entwicklung nicht zu. Einer neuen Vergleichsstudie der BHW Bausparkasse zufolge dürfte ihr Rückstand bei der Eigentumsbildung weiter zunehmen, wenn nicht gegengesteuert wird.

Gegenüber 2012 hat sich der Anteil der Wohneigentümer um vier Prozentpunkte erhöht. Heute besitzen 51 Prozent der Deutschen eigene vier Wände. Vor vier Jahren waren es noch 47 Prozent.

Die Zahl der Eigentümer im Osten der Republik ist im gleichen Zeitraum um zwei Prozentpunkte auf 42 Prozent gesunken. Im Westen stieg sie um fünf Punkte auf 53 Prozent.

„Die neu aufgelegten Wohnungsbauprogramme sollen mehr Anreize geben, Mieter mit bezahlbaren Wohnungen zur Eigentumsbildung zu ermutigen“, erklärt Dr. Jörg Koschate, von der BHW Bausparkasse.

Eine Stellschraube wäre die Senkung der Grunderwerbsteuer. In allen neuen Ländern bis auf Sachsen wurde die Steuer seit 2011 erhöht.