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Naturparadies Baltikum 

Lettland entdecken: Von Riga ins malerische Kurland

Naturparadies Baltikum 

Im menschenleeren Nordwesten Lettlands, nur 100 Kilometer von Riga entfernt, vereint das einstige Herzogtum Kurland einige der schönsten Landschaften und Orte des Baltikums zu einer echten Traumferien-Kulisse. Ihren Namen verdankt die Region dem baltischen Volk der Kuren. Nicht nur in deutschen Ohren klingt er nach Erholung. Jede Straße, jeder Weg auf der Kurländischen Halbinsel (nicht zu verwechseln mit der Kurischen Nehrung) endet irgendwann an den einsamen Sandstränden der Ostseeküste oder einem von Findlingen übersäten Ufer der Rigaer Bucht.Dazwischen formen sich Landschaften aus Dünen und Heide, hügeligen Wäldern und Storchenwiesen, Mooren, Flüssen und Seen. Am Kap Kolka, wo die offene Ostsee und der Meerbusen aufeinander stoßen, hütet der Slitere Nationalpark seine Schätze: verlandete Dünen, versumpfte Wälder – im Sommer voller Pilze und Beeren. Im Südwesten im Naturpark Pape kann man Wildpferde und Waldbisons beobachten. Neben größeren Hafenstädten wie Liepaja und Ventspils lädt das verträumte Kuldiga zum Bummeln ein. Für kurze Zeit regierten die kurländischen Herzöge von hier aus ihr Reich. Bei allen Wunden, die ihr Kriege und Fremdherrschaft zufügten, bewahrte die einstige Residenzstadt ihr malerisches ländliches Gepräge. Dank ihrer hübschen alten Holzhäuser, schmalen Gassen und Kanäle war und ist Kuldiga eine beliebte Kinokulisse. 

Reiseziele

Januar 2016

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Das Flüsschen Abava mit seinem malerischen Tal (hier Abavas Rumba bei Sabile) ist vor allem bei Anglern und Wasserwanderern beliebt.
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Ein fesselndes Naturschauspiel setzt im Hochsommer allmorgendlich die Venta bei Kuldiga in Szene, wenn sich der fischreiche Fluss über die 240 Meter breite und zwei Meter hohe natürliche Steinbarriere, die „Ventas rumba“, ergießt.

Durch den aufsteigenden Frühnebel wirkt der „breiteste Wasserfall Europas“ noch viel höher und mächtiger. Schwärme von „fliegenden Fischen“ glitzern im Sonnenlicht. Hier kann man herrlich baden und sich von den herabstürzenden Massen des mineralhaltigen Wassers massieren lassen. Eine Backsteinbrücke aus dem 19. Jahrhundert und der begrünte Burgberg mit seinem Skulpturenpark machen die Bilderbuchidylle perfekt.

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„Ventas Rumba“ bei Kuldiga gilt mit 240 Meter als breitester Flusswasserfall Europas. In trockenen Sommern wird das flache Flussbett teilweise von Pflanzen überwuchert. FOTOS (3): HEINKE 

Von seiner sonnigen Lage profitiert Sabile, auf dessen über 600 Jahre altem Weinberg über Jahrhunderte der nördlichste Wein der Welt reifte. Leider gibt es den raren Rebsaft nur zum Weinfest im August. Ein Besuch des beschaulichen Städtchens an der Abava lohnt dagegen immer. Gleich daneben liegt der weitläufige Skulpturenpark Pedvale mit Werken aus aller Welt.

Sandsteinhöhlen, deren Wände mit unzähligen eingeritzten Zeichen und Botschaften übersät sind, befinden sich wenige Kilometer flussaufwärts im Wald. Es sind „Maras kambari“, eine uralte Opferstätte, an der die Vorfahren der heutigen Letten ihre Göttin Mara verehrten. Ein ganz anderes, modernes Kultobjekt steht in Dundaga. Ein Krokodil aus Stein erinnert in der kleinen Stadt an den da geborenen Ethnologen und Reptilienjäger Arvids Blumentals, der 1945 ins australische Exil ging. Dort wurde der blonde Lette als Crocodile Harry berühmt und lieferte die Idee für den späteren Kinofilm „Crocodile Dundee“. Carsten Heinke

Mehr Infos gibt es unter
www.latvia.travel/de